Politik
Nächster Rücktritt – auch Heinz Faßmann schmeißt hin
Kurz, Schallenberg, Blümel – und jetzt auch Faßmann! Der Bildungsminister schmeißt seinen Posten ebenfalls hin, auf eigenen Wunsch, wie es heißt.
In der ÖVP-Vorstandssitzung geht es weiter Schlag auf Schlag. Jetzt drang nach außen: Bildungsminister Heinz Faßmann soll seinen Posten ebenfalls verlieren, Insider sagen, dass dies auf "eigenen Wunsch" geschehe, er sein Amt als Manövriermasse zur Verfügung gestellt habe, um Begehrlichkeiten der Länder zu befriedigen. Sein Nachfolger ist bereits fix, es handelt sich um den steirischen Uni-Rektor Martin Polaschek, berichtet die "Kleine Zeitung". Noch am Donnerstag war heftig dementiert worden, dass Faßmanns Ministeriumsposten auf wackeligen Beinen stehe, jetzt ging es ganz schnell.
Mit dem kolportierten Neo-Minister Martin Polaschek hätte auch die Steiermark einen Politiker-Posten in der neuen Regierung besetzt. Martin Polaschek, 56 Jahre aus Bruck an der Mur, ist Rechtswissenschaftler und Rechtshistoriker, seit Oktober 2019 ist er Rektor der Universität Graz. Eine endgültige Bestätigung steht von Seiten der ÖVP noch aus, Personalentscheidungen werden bei einer Pressekonferenz um 11.30 Uhr verkündet.
Zum Durchklicken! Die neue Regierung – wer neu ist, wer bleibt:
Personal-Karussell dreht sich
Damit dreht sich auch das Personal-Karussell immer schneller. Der bisherige Staatssekretär (Klimaschutz, Umwelt) Magnus Brunner soll die Agenden von Finanzminister Gernot Blümel übernehmen, der bisherige Innenminister Karl Nehammer ÖVP-Chef und Bundeskanzler werden, dabei Alexander Schallenberg ablösen. Als Innenminister dürfte Gerhard Karner übernehmen, der als Kanzler zurückgetretene Alexander Schallenberg wieder Außenminister werden.
Kurzzeit-Außenminister Michael Linhart soll wieder Botschafter werden, die Oberösterreicherin Claudia Plakolm (sie wird in einer Woche 27) soll neue Staatssekretärin für Jugend werden. Der stellvertretende ÖVP-Klubchef August Wöginger soll wiederum den Klub-Chefposten der Partei vom scheidenden Sebastian Kurz zurückbekommen. Kurz will sich wie Blümel komplett aus der Partei zurückziehen.