Gesundheit
Stress im Winter: Mach es wie die Norweger
Im Norden Europas herrschen eisige Temperaturen und dunkle Nächte. Aber den Norwegern geht's gut. Das haben sie dem Winter-Time-Mindset zu verdanken.
Wenn es bereits um 16:00 Uhr dunkel wird, fließen bei den meisten schon die Tränen. So schön die weihnachtliche Zeit auch sein mag, die nächtliche Dunkelheit am Nachmittag und der kalte Wind sind für manche immer noch ein Grund zum Heulen. Wie kommt es also dazu, dass manche Bewohner Norwegens kaum an den psychischen Folgen der finsteren und eiskalten Wintertage leiden?
Laut der Sozialpsychologin Kari Leibowitz sind viele Bewohner dazu in der Lage, das Leiden im Winter zu vermeiden. Leibowitz ging auf Entdeckungstour und erforschte die Gegend an der Universität von Tromsø, die nördlichste Universität der Welt. In ihrer Arbeit schlussfolgerte die Doktorandin, dass die Bewohner die "[...]düstere Winterzeit nicht als Hindernis, sondern als eine andere Erfahrung, wie zu jeder anderen Jahreszeit [betrachten]". Sie beobachtete wie sich ihre Freunde auch an den dunkelsten Tagen zusammenschließen würden, nur damit sie weiterhin ihre Zeit miteinander verbringen können, auch wenn es den Umständen entsprechend trostlos war.
Diese Einstellung gegenüber den harten Wintertemperaturen taufte Leibowitz als Winter-Time-Mindset. Es beschreibt eine Lebenshaltung, die sich stark in die Kultur von Norwegern verankert hat und weit über psychologische Erhebungen geht. Laut den Bewohnern ist der Winter eine Zeit, auf die sich jeder freuen sollte. In ihrer Arbeit stellte sie fest, dass man in Tromsø den Winter nicht ertragen, sondern genießen sollte.
Mache es wie die Norweger
Die konventionelle Weisheit der Winter-Time-Mindset kannst auch du adaptieren, damit beim nächsten Winteranbruch keine negativen Gedanken dein Erlebnis beeinflussen. Es liegt schließlich nicht an der Genetik von Norwegern, sondern an einer gepflegten positiven Einstellung gegenüber dem Winter.