Gesundheit
So verhältst du dich bei einem Blackout richtig
Geht das Licht plötzlich aus, dann ist Panik wenig hilfreich. Was bei einem Blackout wirklich zu tun ist und warum die Straßen freizuhalten sind.
Fällt der Strom über einen längeren Zeitraum und dann auch noch großflächig aus, dann sprechen wir von einem sogenannten Blackout. Ein Szenario, auf das sich Österreich derzeit vorbereitet und am 12. November auch üben wird. Der Grund: "Wir wissen nicht, wann es passiert, aber wir können damit rechnen, dass es passieren wird", so Generalmajor Peter Skorsch von der Projektgruppe "Blackout" im Innenministerium.
Doch was machen wir, wenn das Licht ausgeht? Sollen wir auf die Straße laufen oder zur Sicherheit das nächste Krankenhaus aufsuchen? Natürlich nicht, sagt Skorsch. "Kommt es zu einem Blackout, dann sollte man unbedingt zu Hause bleiben und unnötige Fahrten vermeiden."
Leere Straßen gegen Kriminalität
Selbstverständlich werde man noch zur betagten Großmutter fahren, um sie zu versorgen oder das Kind nach Hause holen. Doch ein Abstecher zum Wirten, weil man dort vielleicht noch ein Bier bekomme, sei die falsche Einstellung. Denn einmal abgesehen von der erhöhten Präsenz von Bundesheer und Polizei, seien auch leere Straßen wichtig für die Sicherheit: "Geht jemand plündern, sieht man ihn so sofort."
Das richtige Vorgehen im Fall der Fälle
Doch zu Hause sitzen und warten sei auch das falsche Verhalten, so der Generalmajor. "Natürlich muss man in einer solchen Situation zumindest vor die Türe gehen, sich bei den Nachbarn informieren, sich organisieren und eine Struktur schaffen. Wir müssen uns gegenseitig helfen." Darüber nachzudenken, was man zu Hause hat, welche Lebensmittel zuerst aufgebraucht gehören, womit oder wie man den Nachbarn helfen kann und wie einem selbst die Anwohner helfen können, sei wesentlich und lenke von anderen Gedanken ab.
Besonders hilfreich sei dabei die richtige Vorbereitung. Angefangen bei Grundversorgungsgütern, die immer zu Hause sein sollten, über das Kennenlernen der Nachbarn in der anonymen Großstadt bis hin zu geplanten Strukturen. Dazu zählen Abmachungen, wo man sich trifft, wenn die Telefone nicht mehr funktionieren, wer wen abholt und wer sich um wen kümmert. Ebenso wie das Wissen, dass die Nachbarn beispielsweise über eine Photovoltaikanlage verfügen und man dort schnell verderbliche Lebensmittel rasch verarbeiten kann.
Der Rest sei logisches Denken. "Habe ich im fünften Stock kein Wasser mehr, werde ich im ersten Stock anklopfen und darum bitten. Grundsätzlich sollte die Wasserversorgung in den meisten Gebieten von Österreich auch bei einem Blackout nicht zum Problem werden."