Gesundheit
Das sind Anzeichen für einen Vitamin-D-Mangel
Vitamin D ist für den menschlichen Körper lebenswichtig. In der kalten Jahreszeit haben wir oft zu wenig davon. So erkennst du einen möglichen Mangel.
Das immer frühere Untergehen der Sonne ist eines der Dinge, die den Herbst einläuten. Aktuell geht die Sonne um 18:11 Uhr unter - noch. Denn bis zum 21. Dezember, der so genannten "Wintersonnenwende", werden die Tage noch kürzer. Am Dienstag, 21. Dezember 2021, um 16.58 Uhr ist die längste Nacht und der kürzeste Tag des Jahres.
Wie wird Vitamin D gebildet?
Damit einher geht eine geringere Sonneneinstrahlung - etwas, das für die Produktion von Vitamin D Bedingung ist. Denn der Körper kann Vitamin D nicht selbst herstellen, sondern braucht die Sonne dazu. Daher wird Vitamin D auch das "Sonnenvitamin" genannt. Obwohl es - streng genommen - kein Vitamin, sondern ein Hormon ist.
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Die UVB-Strahlen der Sonne regen die körpereigene Vitamin-D-Bildung in der Haut an. Wie gut es gebildet werden kann, ist abhängig von Breitengrad, Jahres- und Tageszeit, Witterung, Kleidung, Aufenthaltsdauer im Freien sowie dem Hauttyp. Auch die Verwendung von Sonnenschutzmitteln spielt eine Rolle. Sie können die körpereigene Produktion vermindern. Das bedeutet, dass der Beitrag der körpereigenen Bildung zur Vitamin D-Versorgung individuell stark schwanken kann. Somit kann der körpereigene Beitrag zur Vitamin D-Versorgung nicht pauschal bestimmt werden.
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Speicher rechtzeitig füllen!
Zwar kann das Hormon im Körper gespeichert werden, allerdings spielt es eine Rolle, wie gut dieser Speicher in der sonnigen Jahreszeit gefüllt wurde. Zudem leert sich der Speicher auch. Das Vitamin D wird hauptsächlich in Fett- und Muskelgewebe, aber auch in der Leber gespeichert.
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Über die Nahrungsaufnahme Vitamin-D-haltiger Lebensmittel lässt sich der Speicher ebenfalls, aber nur minimal füllen. Große Mengen sind in Fettfischen wie Lachs, Hering oder Makrele enthalten. Ebenfalls Vitamin D enthalten Hühnereier (vor allem das Eigelb), Leber, Pilze wie Pfifferlinge oder Champignons und mit Vitamin D angereicherte Margarine. Über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln werden in unseren Breitengraden nur zwei bis vier Mikrogramm Vitamin D pro Tag zugeführt.
Wozu braucht der Körper Vitamin D?
Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium und Phosphat im Darm sowie deren Einbau in die Knochen und ist deshalb wichtig für eine gesunde Knochen- und Zahnbildung. Eine Vitamin D-Unterversorgung führt zu Knochenkrankheiten, ein schwerer Vitamin D-Mangel bei Kindern zu Rachitis und bei Erwachsenen zu Osteomalazie (Knochenerweichung).
So ist es für ein gesundes Immunsystem wichtig und spielt auch beim Knochenaufbau und der Zahnbildung eine relevante Rolle. Zudem soll es das Gehirn stärken. Auch vor Krebs soll es schützen, genauso wie vor Osteoporose, Parkinson, Diabetes und Demenz. Ist es nicht in ausreichender Menge im Körper vorhanden, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen. Aber auch, wenn es davon zu viel im Körper hat.
Wann besteht Vitamin-D-Mangel?
Gemäss Bundesamt für Gesundheit BAG liegt ein Vitamin-D-Mangel vor, wenn die 25-Hydroxyvitamin-D-Konzentration im Blut weniger als 50 Nanomol pro Liter Blutserum beträgt. Von einem schwerwiegenden Mangel spricht man bei einem Wert von unter 25 nmol/l. In Fachkreisen herrscht jedoch kein Konsens darüber, ab wann ein Vitamin-D-Mangel festzustellen ist.
Was passiert bei Vitamin-D-Mangel?
Das kommt auf das Alter an, in dem dieser auftritt. Bei Säuglingen und Kindern werden die Knochen nicht ausreichend mineralisiert. Das heißt: Sie bleiben weich und können sich verformen. Fachleute nennen die Erkrankung Rachitis. Tritt der Mangel im Erwachsenenalter auf, kann es auch zu einer Störung des Knochenstoffwechsels kommen. Durch die Demineralisierung des Knochens können die Knochen weich werden (Osteomalazie). Besonders im höheren Alter kann ein Vitamin D-Mangel zur Entstehung von Osteoporose beitragen.
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Das sind erste Anzeichen für einen Vitamin D-Mangel
● Andauernde Müdigkeit: Der Grund: Vitamin D steigert das Energieniveau und hält so für längere Zeit aktiv. Das ist anders, wenn es zu wenig davon im Körper hat.
● Haarverlust und verstärktes Abbrechen der Haare
● Depressive Verstimmungen
● Langsames Verheilen von Verletzungen: Eine Vitamin D-Unterversorgung kann nicht nur die Wundheilung verlangsamen, sondern auch den Heilungsprozess ganz stoppen.
● Diffuse Knochen- und Muskelschmerzen
● Ständige Erkältungen
Sollte deshalb im Winter supplementiert werden?
Nur nach Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt. Denn laut mehreren Studien bringt es bei gesunden, aktiven Menschen nichts, Vitamin D vorbeugend einzunehmen. Zudem ist zu viel Vitamin D auch nicht gut. Am besten im Rahmen einer Blutuntersuchung den Vitamin D-Spiegel erheben lassen, dann kann der Arzt entscheiden, ob und in welcher Dosierung supplementiert werden sollte oder nicht.
Warum ist zu viel Vitamin D schädlich?
Bei einer längerfristig zu hohen Einnahme von Vitamin D kommt es im Körper zu einem erhöhten Kalziumspiegel (Hyperkalzämie), der akut zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Tod führen können. Da Vitamin D im Körper gespeichert werden kann, ist neben einer akuten auch eine schleichende Überdosierung möglich, so die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE.
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Gibt es Personen, bei denen Vitamin-D-Mangel wahrscheinlicher ist?
Zu den Risikogruppen gehören Menschen, die sich kaum oder gar nicht im Freien aufhalten (können) oder – etwa aus kulturellen oder religiösen Gründen – nur mit gänzlich bedecktem Körper nach draußen gehen, wie das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt. Auch Personen mit dunkler Hautfarbe stellen eine Risikogruppe dar, da sie aufgrund des hohen Melaningehalts in der Haut weniger Vitamin D bilden können als Menschen mit heller Haut. Auch Ältere laufen Gefahr, mit Vitamin D unterversorgt zu sein, da die Vitamin-D-Bildung im Alter deutlich abnimmt und ältere Menschen weniger Zeit im Freien verbringen. Ebenso zur Risikogruppe zählen Säuglinge.