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"Wegen Corona nehmen wir unser Kind aus der Schule"

Viele Eltern pfeifen nach Testpflicht, Lockdowns und Quarantäne aus dem letzten Loch, einige ganz auf Schule. Bis zu 6.000 unterrichten zu Hause.

Clemens Pilz
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Daniela R. ist eine von rund 6.000, die ihr Kind dieses Jahr von der Schule abmeldet.
Daniela R. ist eine von rund 6.000, die ihr Kind dieses Jahr von der Schule abmeldet.
zVg

Ein Zusammenhang zwischen Corona-Vorkehrungen und Schul-Abmeldungen ist erkennbar, auch für Daniela R. (alle Namen geändert): Ein Lockdown jagte den nächsten, dann gab‘s für Schüler drei vorgeschriebene Corona-Tests pro Woche – jetzt hat die Hausfrau aus Wien genug. Sie nimmt ihr Enkel- und Pflegekind Niko ab sofort aus seiner Volksschule und bringt ihm den Lernstoff bei sich zu Hause bei.

"Die Virus-Maßnahmen brachten Niko völlig aus dem Konzept. Als die Nasenbohrer-Tests eingeführt wurden, wollte er wochenlang gar nicht mehr in die Schule gehen", erklärt sie.

Der 9-Jährige leidet unter zwanghaften Ticks und reagiert auf Veränderungen besonders sensibel. Seine Oma ist angesichts der steigenden Infektionszahlen sicher: "Der nächste Corona-Wahnsinn mit Lockdown und Schulsperre lässt wohl nicht mehr lange auf sich warten."

Daher habe sich die Familie entschlossen, Niko dauerhaft im Home Schooling zu betreuen. "Wir haben die Bücher für die vierte Klasse schon besorgt und eine Tafel bei Amazon bestellt. Deutsch unterrichte ich, Englisch macht mein Mann und Mathematik teilen wir uns auf."

Angst vor indirekter Impfpflicht

Zusätzlich hätte sie aber auch die Sorge vor einer indirekten Impfpflicht zur Abmeldung bewogen. "Was, wenn irgendwann nur geimpfte Eltern die Kinder abholen oder an schulischen Aktivitäten teilnehmen dürfen?", so die 58-Jährige. "Wir wollen uns auf keinen Fall erpressen lassen."