Politik
Rendi-Wagner will härtere Maskenpflicht und Kontrollen
"Wenn nicht strengstens kontrolliert wird, bringen die besten Regeln nix." Die Maskenpflicht soll überall bleiben, wo die 3G nicht gelten.
Experten warnen, dass die selben Fehler gemacht werden wie letzten Sommer. Die warme Jahreszeit mit wenigen Neuinfektionen wurde verschlafen, im Herbst kam die britische Mutation, eine zweite Welle, zehn Mal so stark wie die erste, war die Folge. Trotz der Impfung sorgt man sich aufgrund der Delta-Variante nun vor einem ähnlichen Anstieg.
So auch SPÖ-Chefin und Epidemiologin Pamela Rendi-Wagner. Während Bundeskanzler Kurz die Pandemie zu einem privaten Problem erklärte und Tourismusministerin Köstinger die weniger weitreichenden Lockerungen in Wien als "völlig absurd" und "an der epidemiologischen Realität vorbei" bezeichnete, will Rendi-Wagner weitere Sicherheitsvorkehrungen treffen.
"Besten Regeln bringen nix, wenn..."
Was sie von den Aussagen der Regierung hält stellte sie am Freitag klar: "Das ist falsch: die Pandemie ist noch nicht vorbei. Das sehen wir an den stark steigenden Infektionszahlen. Damit wir im Herbst keine böse Überraschung erleben, braucht es Sachlichkeit, Vernunft und Vorsicht – keine Schönfärberei und Träumereien."
Drei Forderungen stellt die SPÖ-Chefin auf:
Masken sollen überall dort vorgeschrieben bleiben, wo kein 3G gilt
Kostenlose PCR-Gurgeltests in ganz Österreich
Mehr Menschen müssen sich impfen lassen, Zweitstiche vorgezogen werden.
Besonderes Augenmerk muss aber auch auf der Kontrolle der 3G-Regeln liegen: 3G, 2G, 1G - wenn nicht strengstens kontrolliert wird, bringen die besten Regeln nix."