Gesundheit

Pestizide in Obst und Gemüse von Supermarkt gefunden

Der VKI hat Obst und Gemüse aus heimischen Supermärkten und Diskontern untersucht. Sorte und Herkunftsland geben keine Rückschlüsse auf Rückstände.

Christine Scharfetter
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Um Pestizide zu vermeiden, sollte am besten zu Bioprodukten gegriffen werden, rät der VKI.<br>
Um Pestizide zu vermeiden, sollte am besten zu Bioprodukten gegriffen werden, rät der VKI.
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Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 16 Obst- und 14 Gemüseprodukte aus österreichischen Lebensmittelketten auf Pestizidrückstände und andere Chemikalien untersucht. Dabei waren nur 10 Proben unbelastet. In den restlichen zwei Dritteln der Proben waren hingegen Pestizide nachweisbar. "In einzelnen Produkten stießen wir auf nicht unerhebliche Mengen an Pestiziden bzw. Chlorverbindungen, beim Obst etwas mehr als beim Gemüse", erläutert VKI‑Projektleiterin Birgit Beck.

Allerdings waren alle Proben verkehrsfähig, also alle Messwerte innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Toleranz, jedoch enthielten einzelne Produkte so hohe Mengen an Pestiziden, dass das Testurteil "nicht zufriedenstellend" vergeben wurde. Die Ergebnisse, die auch im aktuellen "Konsument"-Magazin (August-Ausgabe) nachzulesen sind, im Detail: Vier Obst- und sechs Gemüseproben waren frei von Pestizidrückständen. Zwei weitere Obst- und drei Gemüseproben waren so gering belastet, dass dafür ebenfalls ein "sehr gut" vergeben wurde. In zwei Proben (Heidelbeeren und Kirschen) fanden sich hingegen so hohe Mengen, dass die Tester mit "nicht zufriedenstellend" bewerteten.

Rückschlüsse, inwieweit bestimmte Obst- oder Gemüsesorten belastet sind, lasse der Test nicht zu, ebenso wenig die Herkunft: "In Nektarinen, Zucchini und Brokkoli aus Spanien waren keine Pestizidrückstände nachweisbar, spanische Heidelbeeren und Kirschen hingegen wiesen erhöhte Belastungen auf". "Ein Nebenergebnis unserer Recherche war, dass Obst und Gemüse aus Ländern anderer Kontinente mittlerweile zum Standardrepertoire in heimischen Supermärkten gehört", so das Fazit.

Besser Bio

"Obst und Gemüse ist sehr gesund und sollte täglich auf dem Speiseplan stehen. Wer mögliche Pestizidbelastungen vermeiden möchte, dem ist leider auch mit gründlichem Putzen der Ware wenig geholfen. Waschen hilft gut gegen Keime und Verunreinigungen, kann aber gegen in der Pflanze verteilte Substanzen nicht viel ausrichten", so Birgit Beck. "Am besten ist es, zu Bioprodukten zugreifen. Bei konventioneller Ware ist das Risiko, dass Rückstände enthalten sind, höher. Auch saisonale Erzeugnisse zu kaufen hilft. Denn Obst und Gemüse, das gerade Saison hat, ist nicht so anfällig für Krankheiten und wird daher weniger intensiv mit Pflanzenschutzmitteln behandelt."

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    Photo by Iñigo De la Maza on Unsplash