Politik

Wrabetz fordert Klärung, FPÖ ortet Manipulation

Der umstrittene TV-Beitrag des ORF über den Tiroler FPÖ-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger sorgt weiter für Aufregung.

Heute Redaktion
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Während die FPÖ dem ORF einem Manipulationsskandal vorwirft, will der Chef des öffentlich-rechtlichen Senders, Generaldirektor Alexander Wrabetz, die Klärung der Causa und hat diesbezüglich schon erste Schritte eingeleitet.

Der Tiroler Landesdirektor Helmut Krieghofer wurde beauftragt, bis Dienstag einen Bericht vorzulegen. Außerdem wurde die verantwortliche Redakteurin von der Moderation der "Elefantenrunde" zur kommenden Landtagswahl ausgeschlossen.

Der Bericht soll eindeutig erklären, wie der umstrittene Beitrag journalistisch zu bewerten sei. Das heißt es soll einerseits begründet werden, weshalb Abwerzger verkürzt wiedergegeben wurde und andererseits die Frage geklärt werden, warum antisemitische Aussagen eines Passanten unkommentiert gezeigt wurden.

"Vermeintliche Aufklärung lässt Fass überlaufen"

Die FPÖ zeigt sich indes empört, vor allem auch vom Aufklärungsversuch von "Tirol heute" am Samstag. "Die Einmoderation von Tirol-heute Redakteurin Sybille Brunner war rein rabulistisch motiviert, um die Manipulation des Vortages möglichst vergessen zu lassen. Es findet sich kein Wort der Entschuldigung – der ORF-Fehler wird ebenfalls nicht erwähnt. Stattdessen wird einmal mehr falsch missverständlich und manipulativ berichtet", so der medienpolitische Sprecher der FPÖ, Hans-Jörg Jenewein, am Sonntag.

Die Freiheitliche Partei will auch rechtlich gegen den ORF vorgehen, so Jenewein.

Was war passiert? In einer Reportage über den Tiroler FP-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger lobt ein 86-jähriger Passant die militärische Ausbildung bei der Hitlerjugend und kritisiert, man dürfe heute nicht mehr "die stinkenden Juden" sagen. Abwerzger steht mit versteinerter Mine daneben und nickt am Ende der Szene, was ihm Gegner als Zustimmung auslegten. Was nicht mehr zu sehen war: Der Politiker weist den Pensionisten danach zurecht und stellt klar, "das soll man auch nicht sagen". FP-Klubchef Rudi Federspiel wirft ein: "Jeder Mensch hat seine Würde, jeder Mensch hat seine Rechte."

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    (red)