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Drozda nahm geborgtes Gemälde mit in SPÖ-Büro

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com

Als Kanzleramtsminister erhielt Thomas Drozda (SPÖ) eine Leihgabe aus dem Belvedere für sein Büro. Jetzt hängt das Kunstwerk in der Parteizentrale.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda steht wieder einmal in der Kritik. Nachdem er für seine teure Uhr angefeindet wurde, muss er sich nun für ein Gemälde rechtfertigen.

Wie die "Presse" berichtet, hing in Drozdas Zeit als als Kanzleramtsminister in seinem Büro am Wiener Ballhausplatz ein schwarz-grünes Gemälde des österreichischen Künstlers Kurt Kocherscheidt mit dem Titel "Im Raum drinnen II". Drozda erhielt das Kunstwerk im Jahr 2016 als Leihgabe vom Belvedere. Mittlerweile ist Drozda kein Minister mehr, das Bild hängt jetzt in Drozdas SPÖ-Büro in der Löwelstraße.

Die Erklärung der SPÖ zur "Presse": Drozda habe das Bild behalten dürfen, weil er Vorsitzender des Kulturausschusses sei.

Kritik von Türkis-Blau

Die Regierungsparteien haben sich auf den Fall gestürzt. Es handle sich um einen handfesten Skandal, "ein Gemälde, dass man für das Bundeskanzleramt zur Verfügung gestellt bekommen hat, offenbar als Eigentum zu betrachten und nach Ausscheiden aus der Bundesregierung einfach in die Partei mitzunehmen", kritisiert ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer in einer Aussendung am Samstag.

FPÖ-General Harald Vilimsky fordert eine "sofortige Aufklärung". Es stelle sich nämlich die Frage, wo sich dieses Bild zwischen dem Auszug Drozdas aus dem Ministerium und seinem Einzug als Bundesgeschäftsführer in der SPÖ-Parteizentrale befunden habe.

"Die Österreicher haben das Recht zu erfahren, wo das wertvolle Bild über ein halbes Jahr aufbewahrt wurde. Denn hier handelt es sich um das Eigentum der Bevölkerung und nicht um das der SPÖ", so Vilimsky. Außerdem wolle die freiheitliche Partei wissen, "ob es weitere rote Ex-Minister gibt, die solche Bilder haben mitgehen lassen".

Die SPÖ beteuert, dass die Rückgabe des Kunstwerks bereits in Planung sei.

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