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10 Zitate: Wie Brandstätter mit Türkis-Blau abrechnet

Heute Redaktion
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An seinem ersten Tag als Ex-"Kurier"-Herausgeber geht Helmut Brandstätter gleich einmal hart ins Gericht mit Sebastian Kurz und Herbert Kickl.

"Im Mai diesen Jahres war klar, dass ich etwas schreiben muss", sagt Helmut Brandstätter am Mittwoch bei der Präsentation seines neuen Buches "Kurz und Kickl: Ihr Spiel mit Macht und Angst".

Beim Schreiben sei ihm klar geworden, dass sich Österreich während der türkis-blauen Regierung verändert habe – in einer Weise, die ihm Sorge bereite.

Er ist seit diesem Tag auch Ex-Herausgeber des "Kurier", der bereits lange kolportierte Wechsel in die Politik – genauer gesagt zu den Neos – ist noch nicht fix. Brandstätter will seine Entscheidung am Donnerstag bekannt geben.

Das sagt er über die zerbrochene ÖVP-FPÖ-Regierung.

Über die BVT-Causa:

"Was sich im BVT abgespielt hat, würde ich als schleichenden Putsch bezeichnen. Wenn ganz bewusst Sicherheitsbehörden nicht darauf abgestellt werden, der Republik loyal zu sein, sondern gegenüber anderen Gruppierungen."

Über FPÖ-Attacken gegen NGOs:

"Das Wort NGO-Wahnsinn hat mich sehr gestört. Ich möchte in keinem Land leben, in dem es keine Caritas und kein Rotes Kreuz mehr gibt." Kurz sei lächelnd daneben gestanden, als die FPÖ diese Institutionen heruntergemacht habe.

Über den Parlamentarismus:

"Früher ist das Parlament als Quatschbude denunziert worden. Heute ist es ein Ort, wo man aufsteht, wenn es jemand anschafft." Ein Abgeordneter mit medizinischem Hintergrund habe nicht einmal sagen dürfen, dass Rauchen ungesund ist.

Über persönliche Angriffe:

"Wenn vor deinem Haus gefilmt und gedroht wird, die Adresse zu veröffentlichen, weißt du, dass es in der manchmal aufkommenden Facebook-Stimmung um pure Einschüchterung geht."

Über die Medienarbeit der ÖVP:

"Da herrscht die Ansicht, dass man sich die Medien selbst macht. Wir geben die Themen und Bilder vor, etwas anderes brauchen wir nicht."

Über seine Motivation:

"Ich habe das Buch als Journalist geschrieben, der aufdecken und zeigen wollte, was in diesem Land passiert. Nicht als jemand, der sich für etwas bewirbt – außer dafür als Journalist gesehen zu werden, der keine Angst hat zu sagen, was er denkt."

Über Strache und Gudenus:

"Wenn wirklich alles so gekommen wäre, wie die beiden Hochbegabten sich das in Ibiza ausgedacht haben, würde das Jahr in ein paar Jahren wirklich anders ausschauen."

Über Ungarn:

"Das Vorbild Orban muss uns Angst machen, wenn wir wissen wie viele hochbegabte Menschen Ungarn verlassen, weil sie in diesem Land nicht mehr leben wollen."

Über die Motive der ÖVP:

"Ich orte einen unbändigen Willen, Macht auszuüben. Und das ist das Gefährliche: Gleichzeitig lässt man jemanden in manchen Bereichen fuhrwerken, der einen wirklichen Plan zur Veränderung der Republik hat."

Über Türkis-Blau 2:

"Es wäre für das Land schlecht, wenn eine derartige Regierung fortgesetzt werden würde. Zu sagen, Kickl darf nicht mehr Innenminister werden, ist lächerlich. Dann wird es halt der Meier oder der Müller und Kickl sagt, was zu tun ist."

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com