Politik

Philippa: "HC entscheidet selbst, was er macht"

"Mein Mann ist erwachsen", stellt Philippa Strache auf Facebook klar. Er werde selbst entscheiden, was er mit seinem EU-Mandat mache.

Heute Redaktion
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Das FPÖ-Präsidium berät am Dienstagabend, wie es mit der "Causa Strache" weiter umgehen wird. Dabei geht es nicht nur um das Ibiza-Video und Straches verwerflichen Aussagen darin - sondern auch um das Mandat im Europaparlament, das er trotz des Skandals und seines Rücktritts als Vizekanzler bei der EU-Wahl erreicht hat.

Familie Strache für Polit-Comeback

Von Strache selbst wissen wir, dass er das Mandat gerne annehmen will. Das hat er in einem Facebook-Posting geschrieben, das wenige Minuten später wieder gelöscht wurde. Seitdem spricht eher seine Frau Philippa für ihn, H.C. beschränkt sich auf das Teilen von Zeitungsartikeln. So sprach sich seine Frau Philippa in einem Interview vergangene Woche für ein Polit-Comeback ihres Mannes aus.

Und auch heute - wo die Parteigremien über die weitere Vorgehensweise in der "Causa Strache" beraten - spricht Philippa wieder.

"Mein Mann entscheidet selbst"

Sie spricht für sich, nicht für ihren Mann, wie sie betonen will. Und sie will zwei Dinge "relativ rasch klarstellen". "Mein Mann ist erwachsen und entscheidet selbst, was er mit seinem EU-Mandat macht."

Philippa ist sicher, dass H.C. da zum Wohl der Partei entscheiden werde und auch gegenüber seinen Vorzugsstimmenwählern respektvoll sein werde. Die Partei dürfe keinen Schaden nehmen, "sonst hätte mein Mann die letzten rund 20 Jahre umsonst gearbeitet".

"Riesen Politkrimi"

Die Aufklärung in Sachen Ibiza-Video (und damit meint sie die Ausforschung der Ersteller) gerate "nun schön langsam mehr und mehr zu einem riesen Politkrimi". Diese "Aufdeckungsarbeit" habe bei Strache derzeit die höchste Priorität.

Zum Schluss gibt sie allen, die sich von Strache abgewendet hätten, etwas mit auf den Weg: "Jeder, der vorzeitig von ihm enttäuscht war, oder auch ehebaldigst mit ihm gebrochen hat, wird dann eines Besseren belehrt. Auf diesen Moment freue ich mich schon sehr!"

FPÖ berät, wie es mit Strache weitergeht

Dass ein Einzug Straches ins EU-Parlament nicht unbedingt dem FPÖ-Parteiwunsch entspricht, lassen die wenig euphorischen Kommentare der aktuellen Parteispitze vermuten. Man hielt sich bis jetzt sehr zurück. Dass die FPÖ Oberösterreich den Antrag auf Partei-Rauswurf gegen Strache fix fertig hat, wurde zwar eilig dementiert, die Entscheidung der Gremien am Dienstag wird dennoch lange dauern.

(csc)