Aus den USA äußerte sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz zu der "Operation Reißwolf". Er relativiert den Löschvorgang - und rüffelt seinen Mitarbeiter.
Am Wochenende sorgte die "Operation Reißwolf" für heftige Diskussionen in der österreichischen Innenpolitik. Ein Mitarbeiter der ÖVP hatte eine Druckerfestplatte unter falschem Namen bei einer privaten Firma vernichten lassen. Die Rechnung soll er nicht beglichen haben. Die angegebene Telefonnummer führte zu ihm.
Mit etwas Verzögerung meldete sich nun auch der ehemalige Bundeskanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz zu Wort. Im Rahmen seiner Reise ins Sillicon Valley sprach er zu anwesenden österreichischen Journalisten.
Bei einem Regierungswechsel würden Laptops und Handys zurückgegeben und Druckerdaten gelöscht bzw. vernichtet. "Das ist ein üblicher Vorgang", sagte Kurz. Es gehe darum, die Datensicherheit zu gewährleisten. Immerhin: Kurz gab zu, dass der Mitarbeiter "schlampig agiert" habe. Dass dieser die Rechnung nicht beglichen habe, sei "nicht korrekt" gewesen.
Vertreter von SPÖ und Jetzt haben auf Grund der zeitlichen Nähe der Vernichtung des Datenträgers zum Aufkommen des Ibiza-Videos einen Zusammenhang mit diesem vermutet. Äußerungen in diese Richtung bezeichnete Kurz als Unterstellungen und Behauptungen. (mr)