Politik
Integrationsbericht: 8,1 Milliarden € Mehrkosten
Es gibt noch viel zu tun, lautet das Fazit des aktuellen Integrationsberichts. Die Integration wird den Staat in vier Jahren 8,1 Milliarden Euro zusätzlich kosten.
Obwohl der aktuelle Integrationsbericht erst am Mittwoch präsentiert wird, sind bereits erste Details bekannt. Es gibt noch viel zu tun, lautet das Fazit des Berichts.
Im Jahr 2016 wurden etwa 42.000 Asylanträge gestellt, 22.000 von ihnen wurden positiv entschieden. Die Zahl sei noch immer überproportional groß.
Migration noch immer zu hoch
Die Phase hoher Migration sei noch nicht beendet, heißt es. Die Regierung habe sich zu recht das Ziel gesetzt, die Migration zu dämpfen, schreiben die Experten.
Zwischen 2015 und 2019 müsse der Staat mit 8,1 Milliarden Euro Mehrausgaben für Integration rechnen.
Bildung und Arbeitsmarkt
Der Expertenrat, der den Bericht verfasst, sieht die größten Herausforderungen in den Bereichen Bildung und Arbeitsmarkt. Viele Flüchtlinge seien junge Männer, die zwar gerne arbeiten wollen, aber nicht entsprechend ausgebildet sind. Mangelnde Deutschkenntnisse sind hier besonders hervorzuheben.
Laut Bericht sollte verstärkt auf Sprachförderung im Kindergarten, am Nachmittag und in den Sommerferien gesetzt werden. Politische Bildung als Schulfach sei ebenso empfehlenswert.
28.000 besuchten Wertekurse
Die Werte- und Orientierungskurse wurde im Vorjahr von 28.000 Menschen besucht. Zusätzlich gab es vertiefende Angebote zu den Themen Nachbarschaft, Gesundheit, Frauen, Kultur und Sicherheit. Über 2.000 Integrationsprojekte sind in der Datenbank verzeichnet.
Zum Schluss weisen die Experten darauf hin, dass bei all den Kriegsflüchtlingen nicht auf Zuwanderer aus anderen EU-Ländern vergessen werden sollte.
Auf europapolitischer Ebene sieht der Integrationsbericht eine Reform des gemeinsamen Asylsystems sei dringend notwendig, sowie ein verstärkter Schutz der EU-Außengrenzen. (red)