Politik

"Diese Regierung ist am Ende"

Ein brisantes Video bringt den FPÖ-Vizekanzler in Bedrängnis. Die Opposition fordert harte Konsequenzen.

Heute Redaktion
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Die Wellen sind hoch, Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) gerät durch ein Geheim-Video ordentlich ins Schwanken. Er soll vor der Regierungsbeteiligung im Jahr 2017 einer "reichen Russin", die eigentlich ein Lockvogel war, öffentliche Aufträge angeboten haben, sollte sie ihm zum Wahlsieg verhelfen. Lesen Sie mehr dazu hier.

Rücktrittsforderungen

"FPÖ-Vizekanzler Strache ist nicht mehr tragbar. Sein Rücktritt ist nach dieser Videosequenz zwingend. Das Gleiche gilt für Klubobmann Gudenus", so SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner in einer ersten Reaktion. "Das Video zeigt alles, sagt alles und lässt tief blicken. Der Weg in die illiberale Demokratie – für manche offenbar ein Synonym für Kleptokratie – war lange geplant. Es ist Zeit, diesem Spuk ein Ende zu machen."

"Vizekanzler Strache ist für Österreich nicht mehr tragbar. Bundeskanzler Kurz muss ihn augenblicklich entlassen", so die Klubobleute der Liste Jetzt, Wolfgang Zinggl und Bruno Rossmann, in einer Aussendung.

"Ihre angeblichen Vernetzungen und ihre Allmachtsfantasien sind der schlimme Höhepunkt einer Serie von Negativnachrichten über unser Land seit Beginn dieser Regierung. Die Spitzen der 'Heimatpartei' ziehen ohne Genierer nicht nur ihre Wählerinnen und Wähler in ein Licht der Verkommenheit. Ganz Österreich ist unendlich blamiert – die Welt lacht über ein Österreich mit einem Vizekanzler, der die Zuneigung einer russischen Oligarchin sucht. Allen, die sich um ein funktionierendes Österreich bemühen, bleibt das Lachen im Hals stecken", so Rossmann.

"Ab sofort übernimmt der Bundeskanzler allein die volle Verantwortung für den rapiden Niedergang Österreichs und sein weltweites Ansehen", ergänzt Zinggl.

Neos fordern Neuwahlen

Die Neos-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger fand ähnlich harte Worte: "Wenn sich dieser Bericht und dieses Video als wahr herausstellen sollten, ist eines klar: Strache und Gudenus sind rücktrittsreif. Und ebenfalls klar: Diese Regierung ist am Ende, das muss auch Sebastian Kurz einsehen. An Neuwahlen führt kein Weg mehr vorbei."

"Anklagebank?"

"Wiederholt sich der ewige blaue Kreislauf, Oppositionsbank – Regierungsbank – Anklagebank?", fragt sich Grünen-Chef Werner Kogler in einer Aussendung. "Was soll noch alles passieren, bis die 'neue ÖVP' wieder zur Besinnung kommt und ethische Grundsätze vor Machtgeilheit stellt. Kanzler Kurz bleibt eigentlich nur eine Möglichkeit: Die Regierung mit dieser blauen Bande aufkündigen. Oder er wird selbst untragbar."

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