Politik

"Er lief gegen Beton-Regierung an"

Christian Kern hat den Rücktritt auf Raten angekündigt. Das sind die Gründe für den geplanten Abschied nach Brüssel.

Heute Redaktion
Teilen

Kurz nach 18 Uhr ließ ein sichtlich gezeichneter Christian Kern am Dienstag die Bombe platzen: Der SPÖ-Chef will in die Europawahl gehen, den Parteivorsitz danach abgeben.

"Wir wissen, dass sich die politischen Auseinandersetzungen zuspitzen werden. Ich will jetzt nicht 'Mutter aller Schlachten' sagen, aber die Europawahlen werden eine Herausforderung, so Kern. Es gelte, gegen Rechtspopulismus – laut Kern "die Orbans, Straches und Kaczynskis" – aufzutreten.

nach außen volle Unterstützung

Kern verkündete seine Kandidatur etwas überhastet, doch die Parteigranden stellten sich schnell hinter die Entscheidung.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher: "Wir unterstützen einhellig die Kandidatur von Christian Kern auf europäischer Ebene." Laut Lercher war es aufgrund der am Mittwoch stattfindenden Sitzung der Sozialdemokratischen Partei Europas in Salzburg notwendig, zur Kandidatur am Dienstag eine Entscheidung zu treffen.

"Betonwand Regierung"

Doch es scheint auch persönliche Gründe zu geben. Kern hätte am Dienstagnachmittag auf der Mariahilferstraße bei einer Veranstaltung der "Sektion ohne Namen" zum Thema "Stop Waste – Sei keine Flasche" auftreten sollen. Stattdessen kam nur sein Sohn Niko.

Sein Vater sei schon länger frustriert gewesen, verriet Niko Kern gegenüber Ö1. Nach den Einflussmöglichkeiten als Bundeskanzler sei er in der Opposition gegen den Beton der Regierung angelaufen: "Ganz egal wer man ist. So etwas frustriert nach einer Zeit. Ich finde es wirklich schade, aber es ist schön, dass er es so lange durchgehalten hat."

+++ Lesen Sie alle Artikel zum Rücktritt von Christian Kern +++

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>27.12.2024: Erbe soll nach sechs Jahren 2 Cent Steuern nachzahlen.</strong> Bei Steuerschulden kennt das Finanzamt keinen Spaß. Diese Geldforderung lässt einen aber doch schmunzeln. "Heute" hat die kuriose Geschichte. <a data-li-document-ref="120060377" href="https://www.heute.at/s/erbe-soll-nach-sechs-jahren-2-cent-steuer-nachzahlen-120060377"><strong>Weiterlesen &gt;&gt;</strong></a>
    27.12.2024: Erbe soll nach sechs Jahren 2 Cent Steuern nachzahlen. Bei Steuerschulden kennt das Finanzamt keinen Spaß. Diese Geldforderung lässt einen aber doch schmunzeln. "Heute" hat die kuriose Geschichte. Weiterlesen >>
    iStock, Privat (Montage: "Heute")

    (red)