Politik
Das müssen Sie über Kanzlerin Bierlein wissen
Alexander Van der Bellen hat am Donnerstag den Namen der neuen Bundeskanzlerin bekanntgeben. Sie heißt Brigitte Bierlein.
Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen suchte in den letzten Tagen mit Hochdruck nach einer neuen Bundeskanzlerin oder einem neuen Bundeskanzler. Nun wurde er in der Person der Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes Brigitte Bierlein fündig. Dies bestätigen gut informierte Quellen.
Brigitte Bierlein, die am 25. Juni 1949 geboren wurde und demnach in rund einem Monat ihren 70. Geburtstag begehen wird, ist die erste Bundeskanzlerin in der Geschichte der Republik Österreich. Sie maturierte 1967 in einem Gymnasium in Wien-Landstraße und absolvierte anschließend das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien.
Beruflicher Werdegang
Nach ihrer Promovierung 1971 und dem richterlichen Vorbereitungsdienst legte sie 1975 die Richteramtsprüfung ab. Ihre ersten Jahre als Richterin absolvierte sie am Bezirksgericht in Wien-Innere Stadt und am Strafbezirksgericht.
1977 wurde sie Staatsanwältin der Wiener Staatsanwaltschaft. Neun Jahre später wurde sie Oberstaatsanwältin in Wien. Bereits 1987 wechselte sie in die Strafrechtssektion des Justizministeriums, wechselte aber bald wieder zur Oberstaatsanwaltschaft zurück.
Erste Generalanwältin
1990 wurde sie als erste Frau Generalanwältin beim Obersten Gerichtshof. Von 2001 bis 2003 war sie die Präsidentin der Vereinigung österreichischer Staatsanwälte.
2002 wurde sie Mitglied des Verfassungsgerichtshofes. Seit ersten Jänner 2003 war sie dessen Vizepräsidentin, ehe sie nach dem altersbedingten Ausscheiden von Gerhart Holzinger zu deren Präsidentin aufstieg. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde sie als der damalige Präsident des VfGH, Gerhart Holzinger, 2016 die Neuaustragung der Bundespräsidentschaftswahl verkündete. (mr)