Kern, Kurz oder Strache: Wer der Fescheste ist

Christian Kern (SPÖ), Sebastian Kurz (ÖVP), Heinz-Christian Strache (FPÖ): Am 15. Oktober entscheidet Österreich, wer Kanzler wird. Entscheidend dabei auch, welches Image die jeweiligen Politiker haben. Im Angesicht der anstehenden Wahlen birgt diese "Heute"-Umfrage Brisanz.

Fünf Eigenschaften wurden abgefragt. Kompetenz, Ehrgeiz, Sympathie, Aussehen, Durchsetzungsfähigkeit. Das Verblüffende: In allen Kategorien liegt Kurz derzeit vorn.

Hier geht es zu Rohdaten und Schwankungsbreiten:

Image der Spitzenkandidaten bei der Nationalratswahl 2017

Kanzler- und Sonntagsfrage zur Nationalratswahl 2017

Im Detail:

Feschak und Ehrgeizler

Mehr als die Hälfte (52 %) der Österreicher sieht den neuen ÖVP-Chef Sebastian Kurz als den feschesten Politiker des Trios (je 26 % "trifft sehr zu" und "trifft eher zu"). Beim bisherigen Kanzler Christian Kern sind es 42 % (15 % "trifft sehr zu" und 27 % "trifft eher zu"). Knapp dahinter folgt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit 39 % (14 % "trifft sehr zu" und 25 % "trifft eher zu").

Die Imagewerte von Kern, Kurz und Strache

Kurz wird von den Wählern auch als ehrgeizigster Politiker gesehen, und zwar von 9 aus 10 Österreichern (90 %). Nicht viel weniger (83 %) sehen auch Strache als ehrgeizig an. Bei Kern sind es genau drei Viertel der Befragten, 75 %.

Der kompetenteste Politiker des Trios ist ebenfalls Kurz mit 70 % Zustimmung. 62 % finden Kern kompetent, 42 Prozent Strache.

Wer ist sympathisch?

FPÖ-Chef Strache spaltet am meisten. 29 % finden ihn gar nicht sympathisch, 34 % finden ihn sympathisch. Kanzler Kern können 11 % nichts abgewinnen, 60 % aber sehr wohl. Nur 8 % finden Kurz unsympathisch, 67 % hegen Sympathien für ihn.

Bleibt die Frage nach dem durchsetzungsstärksten Politiker. Auch hier siegt Kurz. 76 % finden ihn am durchsetzungsfähigsten. Strache (57 %) folgt mit Respektabstand, Kern erreicht 51 %. Die letzte Woche hat Spuren hinterlassen.

Kurz kann Kanzler

Ist Kurz zu jung für das Kanzleramt? Diese Frage hat seit der ÖVP-Machtübernahme des Außenministers Österreich beschäftigt. Hier stimmen 12 % "auf jeden Fall" und 19 % "eher" zu. Insgesamt 64 % (25 % "eher nein", 39 % "sicher nicht") und damit fast zwei Drittel halten Kurz alt genug fürs Kanzleramt.

Dass es zu Neuwahlen kommt, befürworten 62 %, 33 % sind dagegen. Und wer soll Österreich künftig regieren?

Hier wünschen sich 31 % eine ÖVP-FPÖ-Koalition und 28 % eine SPÖ-ÖVP-Koalition. Abgeschlagen liegt die Variante SPÖ-FPÖ auf nur 15 %, 18 % würden sich eine gänzlich andere Parteien-Koalition wünschen.

Die "Heute"-Umfrage wurde Mitte Mai von Unique Research durchgeführt. 800 Österreicher ab 16 Jahren wurden online und per Telefon befragt. Die maximale Schwankungsbreite liegt bei +/- 3,5 %. (rfi)