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Lichtschwerter und fetter Sound in Beat Saber

Heute Redaktion
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Lust auf einen Mix aus "Star Wars" und "Guitar Hero"? Mit "Beat Saber" werden Bubenträume wahr. Das Game ist einer der ersten echten VR-Hits.

Geben wir es zu: So richtig ist Virtual Reality (VR) noch nicht in den Wohnzimmern der Durchschnitts-Gamer angekommen. Zwar hat Steven Spielbergs Kinohit "Ready Player One" den Buzz um das Zocken in virtuellen Welten kürzlich wieder etwas angeheizt. Aber so richtig ins Rollen gekommen ist die groß angekündigte VR-Revolution noch nicht.

Einer der Hauptgründe dafür ist das Fehlen von echten Hits. Zwar gibt es einige gute und erfolgreiche Spiele wie "Star Trek: Bridge Crew", "The Elder Scrolls V: Skyrim VR", "Doom VFR", "Astro Bot" oder "Fallout 4 VR". Aber viele VR-Titel nutzen das Potential der Multidimensionalität noch viel zu wenig.

Das tut "Beat Saber" nahezu perfekt. Das Spiel ist nicht umsonst eines der derzeit am besten bewerteten auf der Vertriebsplattform Steam – und nun auch für die PlayStation VR erhältlich. Fast 99 Prozent aller User finden das Spiel einen Hit, und das ist durchaus nachvollziehbar. Als eine Art Mix aus "Guitar Hero" und "Star Wars" ist das Game nicht nur eines der originellsten im aktuellen Angebot.

Dirigieren und Fechten

Beat Saber setzt die Möglichkeiten des virtuellen Raums auch sehr gekonnt ein und verbindet Nintendo-artigen Spielspaß mit dem räumlichen VR-Erlebnis aus "Avatar". Man muss sich das Ganze ungefähr so vorstellen: Aus einem Hintergrund schweben Würfel direkt auf den Spieler zu. Die Würfel muss man passend zum Rhythmus der Beats mit den beiden Lichtschwertern (natürlich rot und blau) treffen.

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Bei weiß markierten Blöcken schwingt man das rechte, bei roten das linke Lichtschwert – fertig ist das Science-Fiction-Erlebnis zu tanzbaren Beats. Auch körperlich wird man gefordert. Bomben und roten Energiewänden muss man ausweichen, indem man sich nach rechts oder links bewegt oder sich unter den Hindernissen hinweg duckt. Manche Blöcke bewegen sich noch, bis sie kurz vor dem Schlag die endgültige Position erreichen.

Kein Fitnessstudio mehr

Oft muss man die Ausweichmanöver auch mit Schlagabfolgen kombinieren. Auf niedrigen Stufen ist das alles relativ einfach. Doch auf den höheren Levels kommt man ins Schwitzen. Ins Fitness-Studio muss man nach diesem Spiel nicht mehr. Doch die Anstrengung lohnt sich. Trotz des simplen Spielprinzips ist "Beat Saber" ein Game mit hohem Suchtfaktor. Das Dirigieren mit dem Lichtschwert macht nicht zuletzt deshalb Spaß, weil auch der Sound stimmt. Die zehn Tracks (16 sind es auf der PSVR), speziell für das Spiel komponiert, passen perfekt zum Sci-Fi-Flair.

Seit Anfang Mai gibt es "Beat Saber" auf Steam (Preis: 19,99 Euro), auf der PlayStation VR kostet der Titel 29,99 Euro. Wer eine VR-Brille besitzt, sollte das Spiel zumindest antesten. In den Kommentaren auf Game-Portalen hagelt es jedenfalls Lob. Das "bisher einzige Spiel, für das ich mir eine VR-Brille zulegen würde", schreibt einer auf 4Players.de.

Allerdings bringt ein anderer mit seinem frommen Wunsch auch das Dilemma des aktuellen VR-Angebots auf den Punkt: "Wie wärs mal mit einem Titel, bei dem man das Lichtschwert auch als Lichtschwert benutzen kann? Dafür wurde das ganze VR-Zeugs doch schließlich erfunden." Zumindest hat sich Sony neben exklusiven Tracks zur PC-Version für PSVR etwas Zusätzliches einfallen lassen. In einer Kampagne muss man als Spieler jeden Tag verschiedene Aufgaben und Level meistern, um "Beat Saber"-Gott zu werden. (srt/rfi)