Wirtschaft

Wasserstoff-Bus der ÖBB meistert die Test-Phase

Die ÖBB haben einen Wasserstoff-Bus drei Wochen erfolgreich getestet. Nun wird überlegt, wo der Bus eingesetzt wird.

Heute Redaktion
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Der ÖBB hat den ersten Testbetrieb eines Wasserstoff-Busses in Österreich erfolgreich abgeschlossen. Der Bus war drei Wochen auf der Strecke der Vienna Airport Lines (Flughafen Schwechat - Wien) im Einsatz. Es gab keine Klagen, Fahrgäste und Fahrer waren durchwegs zufrieden, betont man bei der ÖBB gegenüber "Heute.at". Jetzt werde die Testphase intern ausgewertet. Bis Sommer 2019 soll feststehen, auf welchen anderen Strecken der Bus eingesetzt werden könnte.

Die Technologie selbst ist äußert vielversprechend, schließlich werden beim Einsatz von Wasserstoffbussen keinerlei klimaschädlichen Emissionen erzeugt, sondern nur Wärme und Wasserdampf. „Als größtes Busunternehmen Österreichs sehen wir es auch als unsere Verantwortung, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Unser Ziel ist es, unsere Busverkehre langfristig auf alternative Antriebe umzustellen. Neue Technologien sind aber auch mit hohem Aufwand verbunden und es ist wichtig, dass solche Initiativen auf nationaler und EU-Ebene unterstützt werden", sagte die Geschäftsführerin von Postbus, Silvia Kaupa-Götzl.

Keine Tankstellen

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Ein Problem stellt sich allerdings: Es gibt derzeit in ganz Österreich keine Wasserstoff-Tankstellen für Busse. Normalen Pkws stehen immerhin bundesweit fünf Tankstellen zur Verfügung. Für den Testbetrieb hatte Postbus eine mobile Tankstelle von der Firma Linde aus Deutschland geliefert bekommen.

Es steht auch noch nicht fest, wie viel Wasserstoff-Busse und deren Betrieb kosten wird. Bisher wurden diese Busse nur in Kleinserien hergestellt, erklärt ein ÖBB-Sprecher, das schlage sich im Preis nieder. Heute koste ein Wasserstoff-Bus mehr als doppelt so viel wie ein herkömmlicher Bus.

Wie funktioniert der Antrieb? Der Bus fährt mit einem Elektromotor und wird mit Wasserstoff betankt. In der im Fahrzeug verbauten Brennstoffzelle erfolgt dann durch Sauerstoffzufuhr eine chemische Reaktion, bei der Energie erzeugt wird. Ein wesentlicher Unterschied zu batteriebetriebenen Bussen ist, dass die Stromerzeugung direkt im Fahrzeug passiert. Die Reichweite eines wasserstoffbetriebenen Busses beträgt rund 400 Kilometer pro Tankfüllung.

Bus kam per Tieflader

Für den Testbetrieb stellte die Firma „ebe EUROPA" ein Testfahrzeug zur Verfügung. Der Bus wurde per Tieflader aus den Niederlanden geliefert, da es auf der Strecke keine geeigneten Tankstellen gibt. Das Tanken mit Wasserstoff dauert im Normalbetrieb, bei einer fix installierten Tankstelle, nur rund 15 Minuten (für 30 bis 35 kg Wasserstoff).

(GP)