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Hat bald jedes EU-Land eine eigene Uhrzeit?

Über vier Millionen Menschen haben an der Umfrage zur Sommer- und Winterzeit teilgenommen. Das Ergebnis: Die Zeitumstellung soll abgeschafft werden.

Heute Redaktion
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Die Uhr könnte innerhalb der EU bald unterschiedlich ticken.
Die Uhr könnte innerhalb der EU bald unterschiedlich ticken.
Bild: iStock

Die Währung bleibt dieselbe, aber die Uhren könnten demnächst unterschiedlich ticken. Bei der EU-weiten Umfrage bezüglich der Zeitumstellung waren sich die Teilnehmer einig: 80 Prozent der 4,6 Millionen sprechen sich für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus.

Bindend ist die Umfrage aber nicht. Das Ergebnis hat lediglich einen "konsultativen Charakter". Die Kommission muss auch keinen Vorschlag vorlegen. Im Fall der Fälle könnte es aber überaus interessant werden. Zwar soll EU-weit geregelt werden, ob es eine Abschaffung gibt oder nicht, aber welche Zeitzone ganzjährig bleiben soll, das darf jedes Land für sich selbst entscheiden.

EU-Länder im Zwist

Das bedeutet: Österreich könnte sich für die Winterzeit entscheiden und bei unseren Nachbarn in Deutschland und Italien könnten die Uhren weiter in der Sommerzeit ticken. Das könnte zu einigen Problemen und viel Denkarbeit bei Reisen führen. Flughäfen und Bahnhöfe müssten für kurze Strecken ein wenig rechnen, um ein Chaos bei Abfahrt und Ankunft zu vermeiden.

Vor wenigen Wochen erklärte die Kommission, dass das Ergebnis der Umfrage zwar in die Analyse einfließen werde, jedoch würde man auch Meinungen von Fachleuten und Studien berücksichtigen.

Eine endgültige Entscheidung würde auch nicht von heute auf morgen getroffen werden, sondern würde ein längeres Verfahren nach sich ziehen.

Es müsste dafür auch eine Einigung im Rat der Europäischen Union geben. Ob es die geben wird, ist jedoch fraglich. Denn während der Norden und der Osten sich immer wieder für eine Abschaffung der Zeitumstellung aussprechen, möchten die westlichen Staaten diese beibehalten.

(slo)