Welt

Zyklon "Ilsa" trifft mit 285 km/h auf Australien

Die australische Wetterbehörde stufte Zyklon "Ilsa" heute in die höchste Kategorie ein. Zwischen heute Abend und morgen Früh soll er auf Land treffen.

Carolin Rothmüller
Australische Forscher haben wiederholt davor gewarnt, dass der Klimawandel das Risiko von Naturkatastrophen erhöht.
Australische Forscher haben wiederholt davor gewarnt, dass der Klimawandel das Risiko von Naturkatastrophen erhöht.
Bureau of Meteorology

Ein starker tropischer Wirbelsturm rast auf Westaustralien zu und löste Alarmstufe Rot und Evakuierungsanordnungen aus. Der Zyklon namens "Ilsa" gewann über dem Indischen Ozean zunehmend an Stärke und wurde mittlerweile in die höchste Kategorie 5 eingestuft, teilte der staatliche Wetterdienst Bureau of Meteorology am Donnerstag mit.

Evakuierung eines riesigen Gebiets

Experten erwarten, dass der Zyklon zwischen Donnerstag Abend und Freitag Früh mit Starkregen und extrem heftigen Winden mit bis zu 285 Kilometern pro Stunde auf Land treffen werde. Danach soll er ins Landesinnere ziehen. Für ein riesiges, aber dünn besiedeltes Gebiet, das sich von der Küste bis in die Wüste des Outbacks erstreckt, gelten Wetterwarnungen. In der Region gibt es Eisenerz- und Goldminen, ausgedehnte Rinderfarmen und Aborigine-Gemeinden. Bereits am Mittwoch wurde mit der Evakuierung dieses Gebietes begonnen.

"Jeder ist nervös"

Das Ministerium für Feuerwehr und Notfalldienste des Bundesstaates erklärte, man könne nicht oft genug betonen, wie extrem diese Bedingungen für die Menschen in der Region sein werden. Peter Carter, der Bürgermeister von Port Hedland, sagte, die zerstörerischen Winde könnten fliegende Trümmer in "Raketen in der Luft" verwandeln. "Das ist es, was den ganzen Schaden verursacht, das ist es, was die Menschen verletzt", sagte er dem nationalen Fernsehsender ABC. "Jeder ist nervös."

Video: Zyklon "Ilsa" steuert auf Westaustralien zu

Der australische Sender "'ABC" berichtete, dass in die Gemeinde Bidyadanga genug Lebensmittel für alle Einwohner für eine Woche gebracht wurden. Man fürchte jedoch, dass es durch Stromausfälle zu Kommunikationsproblemen kommen könnte. Zusätzlich stellen durch den Zyklon verursachte Sturzfluten ein Risiko dar, so das Wetteramt.

Stärkster Sturm seit 2015

Das Bureau of Meteorology warnte vor allem vor dem "sehr destruktiven Kern" und rechnet mit "schwere Auswirkungen". Zunächst wurde der Zyklon noch als Kategorie 4 eingestuft, doch das änderte sich am heutigen Donnerstag. "Ilsa" gehöre zu den stärksten Wirbelstürmen, die Australien in den letzten zehn Jahren getroffen haben. Zuletzt traf 2015 ein Zyklon der Stärke 5 auf Australien.

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