Österreich
Zweiter Fitness-Rebell macht Rückzieher
Nach der großen Ankündigung blieb der Fitness-Tempel in der Steiermark am Montag erst recht geschlossen. Das sagt der Betreiber.
Der Protest-Schulterschluss der Fitness-Center ist wohl gescheitert. Zwei Betreiber aus Niederösterreich und der Steiermark hatten vorab angekündigt, am Montag trotz Verbots aufzusperren, beide machten einen Rückzieher. "FitFam"-Chef Christoph Haider aus Amstetten (NÖ) bekam am Wochenende einen Anruf von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und begnügte sich am Montag mit einer flammenden Rede anstelle der tatsächlichen Öffnung seines Centers.
In Bad Waltersdorf wollte der Betreiber des Studios "Fitter Hirsch", Daniel Schreiber, ebenfalls aufsperren. Der Steirer hatte ein rund 20-minütiges Video hochgeladen, in dem er gegen die Regierung und insbesondere Sportminister Werner Kogler (Grüne) wetterte. Seine Meinung untermauerte er mit zweifelhaften "Experten", die von der breiten Wissenschaft bezweifelt werden.
25.000 Euro Schaden
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, erschienen lediglich eine Handvoll Unterstützer auf dem Parkplatz und die Polizei zur Kontrolle. Der Laden blieb geschlossen. Und wird es wohl auch bleiben, bis Fitness-Studios voraussichtlich Ende Mai wieder aufsperren dürfen. "Aber mehr als Medieninteresse wollten wir überhaupt nicht. Es bringt nichts aufzusperren wenn sich die Mitglieder wegen der Strafen nicht trauen", so Schreiber in einem Facebook-Posting.
Gegenüber der "Kleinen Zeitung" beziffert der Unternehmer den monatlichen Schaden durch die Zwangsschließung mit 25.000 Euro.
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