Coronavirus

Zweite Lockdown-Woche startet mit 8.526 Neuinfektionen

Hunderte Corona-Kranke kämpfen auf den Intensivstationen um ihr Leben. Am Montag startet die neue Lockdown-Woche mit 8.526 Infektionen und 37 Toten.

Rene Findenig
Teilen
Weiter sind weit über 600 Patienten mit Corona im Überlebenskampf auf den Intensivstationen.
Weiter sind weit über 600 Patienten mit Corona im Überlebenskampf auf den Intensivstationen.
Boris Roessler / dpa / picturedesk.com

Der harte Lockdown in Österreich wirkt: Am Montag zum Start der zweiten Lockdown-Woche melden die Ministerien 8.526 Corona-Neuinfektionen und 37 Todesfälle in den jüngsten 24 Stunden in Österreich. Zum Vergleich: Am Montag vor einer Woche, dem 22. November 2021, gab es noch 13.806 Neuinfektionen und 27 Todesfälle. Brisant bleibt die Situation aber auf den Intensivstationen: Von 562 Intensivpatienten am 22. November stiegt die Zahl auf 619 am heutigen Sonntag.

Dreistelliger Zuwachs im Spital

Innerhalb von 24 Stunden nahm die Zahl der Intensivpatienten nur um einen von 620 auf 619 ab, auf den Normalstationen musste allerdings innerhalb nur eines Tages eine dreistellige Zahl an Corona-Patienten aufgenommen werden. 109 neue Patienten wurden ins Spital eingeliefert, damit befinden sich nun 3.326 Corona-Patienten in krankenhäuslicher Behandlung. 141.934 Personen befinden sich in Österreich aktuell in Quarantäne.

Die Zuwächse in den Bundesländern:

Burgenland 233 Neuinfektionen, 3 Tote
Kärnten 1.228 Neuinfektionen, 1 Toter
Niederösterreich 1.252 Neuinfektionen, 10 Tote
Oberösterreich 1.582 Neuinfektionen, 12 Tote
Salzburg 743 Neuinfektionen, 3 Tote
Steiermark 1.178 Neuinfektionen, 4 Tote
Tirol 942 Neuinfektionen, 0 Tote
Vorarlberg 606 Neuinfektionen, 0 Tote
Wien 762 Neuinfektionen, 4 Tote

Der Lockdown-Gipfel der Regierung am Montag soll klären, ob der Lockdown bisher genug Wirkung zeigt, um an den Öffnungsschritten am 12. Dezember festhalten zu können. Mittlerweile wurde die neue Virus-Variante Omikron mittels Sequenzierung in Österreich nachgewiesen, konkret in Tirol, 30 weitere Verdachtsfälle würden derzeit außerdem untersucht. Wackelt nun das Lockdown-Ende, bleiben wir gar bis ins Jahr 2022 im Shutdown? Der Gipfel startete bereits um 9 Uhr.

Mutante soll Immunsystem besser umgehen

Im Gespräch mit dem Ö1-Morgenjournal erklärte die Virologin Dorothee von Laer, dass die Wahrscheinlichkeit relativ hoch sei, dass die Mutante das Immunsystem besser umgehen könnte. Dass sie ansteckender ist, hält die Chefin der Virologie an der MedUni Innsbruck für "mäßig" wahrscheinlich und dass die Variante stärker krank macht als "Delta", schließt sie nahezu aus. Auch, dass sich die Mutation momentan in Südafrika stark ausbreitet, scheint die Wissenschaftlerin nicht groß zu beunruhigen. Dort habe es zuletzt niedrigere Zahlen gegeben und daher seien auch die Schutzmaßnahmen in einem geringeren Ausmaß angewendet worden.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) ist da noch etwas zurückhaltender. Die Wissenschaft brauche noch ein, zwei Wochen Zeit, um die Auswirkungen der Omikron-Variante einschätzen zu können. Klar sei aber, dass der aktuelle Lockdown auch gegen die Ausbreitung von Omikron in Österreich schütze.

Gibt es schon Effekte durch den Lockdown? "Ja, es ist ähnlich wie wir letzte Woche bereits prognostiziert haben. Wir haben regional unterschiedlich einen Peak, das heißt das Maximum der neuen positiven Testungen erreicht. Jetzt geht's nach unten, das ist mal die gute Nachricht", so Simulationsforscher Niki Popper im Ö1-"Morgenjournal" Auf den Intensivstationen sehe man "natürlich noch keine Effekte, da ist noch ein Anstieg gegeben". Spannend sei, wie schnell es nach unten gehen werde.

Der Lockdown funktioniere, so Popper, denn wenn nicht müsse man sich die Frage stellen, was man sonst überhaupt noch tun könne. Der Lockdown sei eine so einschneidende Maßnahme, die dann gerechtfertigt sei, wenn man "schnell stark" nach unten kommen wolle mit den Zahlen. Das einzuschätzen, sei nun diese Woche eine Herausforderung: "Wir haben es ja mittlerweile mit kaskadierenden Interventionen zu tun", so Popper, und meinte damit Lockdown, Impfungen, Auffrischungen und Intensivbelag.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger