Wien
Zweite Leiche in Donau gefunden – neue Details bekannt
Nach dem Fund eines toten Buben (5) in der Neuen Donau in Wien ist am Montag eine weitere Leiche entdeckt worden. Es könnte sich um den Vater handeln.
Nach der Hammerattacke auf eine 39-Jährige und dem Fund ihres fünfjährigen Sohns in der Neuen Donau ist am Montagvormittag dort eine weitere Leiche entdeckt worden.
Dabei könnte es sich um den Vater (41) des Buben handeln, der diesen am 6. August nicht von der Besuchszeit zurückgebracht und seine Ex-Frau angegriffen hatte. Laut Polizeisprecher Mattias Schuster stand die Identität des bei der U6 Station Neue Donau gefundenen Toten vorerst nicht fest.
Bub lag tot in Donau
Der vermisste Sohn der beiden war am Samstagabend tot in der Neuen Donau gefunden worden. Beamte der Wasserpolizei entdeckten den leblosen Körper und stellten nach erfolglosen Reanimationsversuchen fest, dass es sich um den Fünfjährigen handelt.
Gefunden wurde die Leiche des Kindes am Samstag gegen 18.00 Uhr im Bezirksbereich Floridsdorf. Das Ergebnis der Obduktion war vorerst noch nicht veröffentlicht worden, weshalb die genaue Todesursache des Fünfjährigen zunächst unklar blieb.
Nicht bei Arbeit erschienen
Der 41-Jährige wurde seit der Vorwoche weder an seiner Wiener Wohnadresse noch bei seinem Arbeitgeber angetroffen. Er soll seine Ex-Frau mit dem Hammer im Schulter-, Gesichts- und Kopfbereich verletzt haben, allerdings nicht schwer. Angegriffen wurde die 39-Jährige vor ihrem Wohnhaus, als sie auf den Ex-Mann wartete, der am Sonntagabend den gemeinsamen Sohn nach seiner Besuchszeit zurückbringen sollte.
Doch dieser erschien allein, bedrohte die Frau mit einer Schreckschusswaffe, ehe er sie mit dem Hammer attackierte. Ein couragierter Nachbar wurde durch Hilferufe aufmerksam und versuchte, weitere Angriffe zu verhindern, woraufhin der 41-Jährige flüchtete. Gegen den Mann aus Liberia war schon einmal ein Betretungsverbot ausgesprochen worden.
MA11 zog sich zurück
Damals war die Wiener Kinder- und Jugendhilfe (Magistratsabteilung MA 11) auch mit der Familie in Kontakt, bestätigte eine Sprecherin der MA 11 der APA einen Bericht von ORF-"Wien heute" vom Sonntagabend. Das sei bei einem Betretungsverbot, bei dem auch Kinder involviert sind, ein standardisiertes Verfahren.
Dabei stehe im Vordergrund, was die Familie benötige. Dementsprechend standen die Mitarbeiter der MA 11 eine Zeit lang mit der Mutter in Kontakt. Als klar gewesen sei, dass die Mutter für den Buben sorgen könne und alle Maßnahmen zu seinem Schutz ergriffen habe, zog sich die MA 11 wieder zurück.