Seit Amtsbeginn
Zweifel an geistiger Verfassung von US-Präsident Biden
Das Weiße Haus soll während Bidens Präsidentschaft systematisch daran gearbeitet haben, seine geistige Verfassung vor der Öffentlichkeit zu verbergen.
Das Weiße Haus hat offenbar während der gesamten Amtszeit von US-Präsident Joe Biden (82) systematisch daran gearbeitet, die nachlassende geistige und körperliche Verfassung des Präsidenten vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Dies geht aus einem Bericht des "Wall Street Journal" hervor, der auf Interviews mit rund 50 Personen basiert, darunter Berater, Mitarbeiter und Politiker.
Bereits zu Beginn seiner Präsidentschaft 2021 wurden demnach Maßnahmen ergriffen, um Bidens Arbeitsalltag zu kontrollieren. So sollten Meetings kurzgehalten und potenzielle Fehler vermieden werden. Besonders enge Mitarbeiter begleiteten den Präsidenten laut des Berichts auf Reisen und unterstützten ihn bei öffentlichen Auftritten, etwa durch Hinweise, wie er Bühnen betreten oder verlassen sollte.
Entscheidungsprozesse über Berater abgewickelt
Hochrangige Treffen mit Kabinettsmitgliedern, wie Verteidigungsminister Lloyd Austin und Finanzministerin Janet Yellen, seien immer seltener geworden. Entscheidungsprozesse seien oft über Berater, wie den Nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan, oder den ehemaligen Stabschef Ron Klain abgewickelt worden.
Pressesprecher Andrew Bates wies die Kritik zurück und erklärte, Biden habe seine Politik stets selbst bestimmt: "Er hat die erfolgreichste Bilanz eines modernen Präsidenten erarbeitet." Gleichzeitig räumte er ein, dass negative Berichterstattung nur selektiv an Biden weitergegeben wurde. Das "Wall Street Journal" schreibt dazu – gestützt auf anonyme Quellen: "Pressemitarbeiter wurden angewiesen, negative Berichterstattung aus den Briefings für Biden auszuklammern, um den Präsidenten zu schonen."
Biden zunehmend isoliert
Innerhalb der Demokratischen Partei habe es immer wieder Kritik an Bidens eingeschränkter Erreichbarkeit gegeben. So habe Adam Smith, damals Vorsitzender des Streitkräfteausschusses, erklärt, er habe den Präsidenten vor dem chaotischen Abzug aus Afghanistan 2021 nicht erreichen können. Nach dem Rückzug aus Kabul, bei dem 13 US-Soldaten und über 170 Afghanen ums Leben kamen, habe Smith lediglich einen einzigen Anruf von Biden erhalten – und das erst nach öffentlicher Kritik.
Auch Senator Joe Manchin äußerte Zweifel an Bidens Belastbarkeit. Er schilderte ebenfalls, dass Berater oft anstelle des Präsidenten wichtige Entscheidungen vorantrieben. Kabinettsmitglieder berichteten, direkte Treffen mit Biden seien selten gewesen, was teilweise auf die Covid-19-Pandemie, aber auch auf sein Alter zurückzuführen sei. Laut Insidern führte dies zu einer zunehmenden Isolation des Präsidenten.
Er habe Mühe gehabt, sich Inhalte merken zu können
Bidens geistige Verfassung geriet spätestens nach einer desaströsen TV-Debatte gegen Donald Trump im Juni 2024 in den Fokus. Sein Auftritt war von Aussetzern und Orientierungslosigkeit geprägt. Wenige Wochen später zog Biden seine Kandidatur zurück und unterstützte Vizepräsidentin Kamala Harris, die jedoch die Wahl gegen Donald Trump verlor.
Berater berichteten, dass Biden bei Vorbereitungssitzungen Schwierigkeiten hatte, sich vorab besprochene Inhalte zu merken. Laut internen Berichten zeigte er in Interviews wiederholt Unsicherheiten. Trotz dieser Hinweise schirmten enge Mitarbeiter Biden weiterhin ab. Kritiker innerhalb der Partei bemängelten, dass wichtige Informationen nicht direkt an den Präsidenten gelangten. In einem kritischen Gespräch mit führenden Demokraten im Juli habe Biden eine Diskussion abrupt mit der Bemerkung, er müsse "zur Kirche gehen", beendet.
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Auf den Punkt gebracht
- Das Weiße Haus soll während Joe Bidens Präsidentschaft systematisch daran gearbeitet haben, seine nachlassende geistige und körperliche Verfassung vor der Öffentlichkeit zu verbergen, wie ein Bericht des "Wall Street Journal" zeigt.
- Trotz Maßnahmen zur Kontrolle seines Arbeitsalltags und der Unterstützung durch enge Mitarbeiter, geriet Bidens geistige Verfassung spätestens nach einer desaströsen TV-Debatte gegen Donald Trump im Juni 2024 in den Fokus, was schließlich zu seiner Rückzugsentscheidung und der Niederlage von Kamala Harris gegen Trump führte.