Wintersport

Zwei weitere Substanzen bei Wunderkind (15) gefunden

Nach dem Beginn des Olympischen Eiskunstlauf-Bewerbs sorgen weitere Enthüllungen rund um Wunderkind Kamila Valieva (15) für Schlagzeilen. 

Heute Redaktion
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Kamila Valieva
Kamila Valieva
Picturedesk

Im Kurzprogramm am Dienstag zeigte die Russin ihre Klasse auf dem Eis, liegt nach einer herausragenden Darbietung mit 82,14 Punkten vor der Kür in Führung. Nur Stunden später zogen jedoch neuerlich düstere Wolken über der 15-Jährigen auf. Erst nach einer Entscheidung des Sportgerichtshofs CAS durfte Valieva bei den Olympischen Spielen im Damen-Bewerb antreten.

Sie gab am 25. Dezember am Rande der russischen Meisterschaften in St. Petersburg einen positiven Dopingtest ab. Dieser wurde aber erst nach dem Olympia-Teambewerb, bei dem Valieva als Teil der russischen Equipe Gold holte, ausgewertet. Aufgrund ihres Alters gilt Valieva als "Geschützte Athletin", durfte deshalb im Einzel antreten. 

Dopingmittel nachgewiesen

Bei Valieva wurde das verbotene Herzmittel Trimetazidin nachgewiesen. Dieses führte die erst 15-Jährige auf ein Herzmedikament ihres Großvaters zurück. Die Anwälte der russischen Sportlerin erklärten, sie habe aus demselben Glas wie ihr Opa getrunken, dadurch sei es zu einer Verunreinigung gekommen. 

Zwei weitere Substanzen gefunden

Nun meldete allerdings die "New York Times", dass das Stockholmer Labor zwei weitere Herzmittel im Blut der 15-Jährigen nachweisen konnten. Dabei soll es sich um Hypoxen und L-Carnitin handeln, dies geht aus Dokumenten hervor, die bei der CAS-Anhörung vorgelegt wurden. Beide Mittel stehen nicht auf der Doping-Liste. Valieva nehme Hypoxen laut russischen Medienberichten gegen Herzrhythmusstörungen ein, L-Carnitin soll bei Durchblutungsstörungen helfen. 

Die Kombination der Substanzen kann jedoch durchaus leistungssteigernd sein. "Das Auftreten mehrerer Substanzen bei einer Elite-Athletin ist äußerst ungewöhnlich", wird ein Anti-Doping-Jäger zitiert. Travis Tygart, der Geschäftsführer der US-Anti-Doping-Agentur, erklärte: "Es ist eine Dreier-Kombination von Substanzen. Zwei davon sind erlaubt, eine nicht. Die Substanzen können die Ausdauer verbessern, Müdigkeit reduzieren und Sauerstoff effizienter verarbeiten." 

Trotz der neuen Enthüllungen wird Valieva auch die Kür in Angriff nehmen. Erst nach dem Abschluss der Olympischen Spiele wird ihr Dopingverfahren abgeschlossen werden.