Oberösterreich
Zwei Tote bei Frontalcrash, Lenker (17) nun notoperiert
Zwei Tote, zwei Schwerverletzte: Der Schock nach dem Autounfall eines erst 17-jährigen Lenkers ist groß. Die Ermittlungen gestalten sich langwierig.
Die Bewohner der beschaulichen 5.000-Seelen-Gemeinde Altenberg (Bez. Urfahr-Umgebung) können es noch immer nicht fassen: Auf einem kerzengeraden Straßenstück verlor der Bursch – er hatte erst seit wenigen Stunden den Führerschein – die Kontrolle über seinen Pkw.
Die Folgen war fatal: Der Wagen kam auf die Gegenfahrbahn und krachte in ein anderes Fahrzeug. Der 36-jährige Lenker des anderen Autos konnte nur mehr tot geborgen werden. Auch für ein 16-jähriges Mädchen, das neben dem Unfallverursacher gesessen war, kam jede Hilfe zu spät. Die Jugendliche starb nur wenige hundert Meter von ihrem Elternhaus entfernt.
Der 17-Jährige und eine weitere Beifahrerin erlitten schwere Verletzungen. Sie kamen ins Krankenhaus und wurden operiert. "Die beiden schweben offenbar nicht mehr Lebensgefahr", sagt Feuerwehrkommandant Markus Hofer zu "Heute".
Das Video von der Unfallstelle:
Nach dem tragischen Unfall bleiben viele Fragezeichen: Es muss geklärt werden, wie es ausgerechnet auf dem Abschnitt zu der heftigen Kollision kommen konnte.
Es handle sich jedenfalls um "keine Unfallhäufungsstelle", so Bürgermeister Michael Hammer (ÖVP) gegenüber "Heute".
Sachverständiger am Zug
Jetzt ist ein Sachverständiger am Zug: Der Kfz-Techniker nimmt einerseits den betroffenen Teil der Weitrager Straße (L1502) und die beiden total demolierten Pkw unter die Lupe. Und: Dem Unfallverursacher wurde Blut abgenommen, um es auf eine eventuelle Beeinträchtigung durch Alkohol oder Suchtmittel zu untersuchen.
„"Das dauert erfahrungsgemäß nicht unter zwei Monaten." Staatsanwältin Ulrike Breiteneder über die umfangreichen Erhebungen“
Bis man zu ersten verwertbaren Ergebnissen kommt, werden Wochen vergehen, hat "Heute" von der zuständigen Staatsanwaltschaft Linz erfahren. Umfangreiche Erhebungen seien notwendig, so Behördensprecherin Urike Breiteneder. "Das dauert erfahrungsgemäß nicht unter zwei Monaten."
Aufarbeitung des Geschehens
Unterdessen hat die Aufarbeitung des furchtbaren Geschehens begonnen: Eigens ausgebildete Feuerwehrler unterstützen ihre Kollegen bei der sogenannten SvE (Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen). Es gab bereits ein Treffen, am Mittwochabend gibt es ein weiteres. "Auch Anrainer, die den Unfall mitbekommen haben, können daran teilnehmen", erklärt Kommandant Hofer.