Niederösterreich
Zwei Spezialhubschrauber aus Deutschland eingetroffen
Die Luftflotte zur Brandbekämpfung wird immer größer. Mehrere Helis und Flugzeuge aus dem Ausland helfen bei den Löscharbeiten in Hirschwang.
Bei der Eindämmung des Waldbrandes in Hirschwang (Bezirk Neunkirchen) setzt man auf die Unterstützung aus der Luft - mehr dazu hier.
Eine slowakische Maschine ergänzte am Sonntag das bereits vorhandene Repertoire an Fluggeräten, das von Bundesheer (sechs Hubschrauber) und Innenministerium (vier) gestellt wurde. Der Helikopter "unterstützt uns massiv bei den Löscharbeiten", befand Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.
Am späten Nachmittag die nächste gute Nachricht: "Soeben sind zwei leistungsfähige deutsche Militärhubschrauber der Luftwaffe in Hirschwang eingetroffen, die ab sofort die Brandbekämpfung aus der Luft unterstützen. Mit dabei seit dem Vormittag ist auch eine Super Puma von Heli Austria aus Salzburg", teilte die nö. Feuerwehr via Facebook mit.
Spektakuläre Videos
Ebenfalls im Luftraum über dem Rax-Gebiet eingesetzt wurden am Sonntag zwei Canadair-Maschinen des Typs CL-415 aus Italien mit einem Fassungsvermögen von jeweils etwa 7.000 Litern. Die Löschflugzeuge nehmen das Wasser aus der Neuen Donau am nordwestlichen Stadtrand Wiens auf, berichtete das Innenministerium. Die Wasserpolizei ist an Ort und Stelle und "sichert so weit möglich ab", sagte Markus Dittrich, Sprecher der Wiener Polizei, auf APA-Anfrage. Demnach gab es keine größeren Ansammlungen von Schaulustigen, jedoch spektakuläre Videos in Sozialen Medien.
"Löschangriffe zeigen gute Erfolge"
"Die Löschangriffe aus der Luft zeigen gute Erfolge", zog Pernkopf ein Zwischenresümee. "Gestern waren 850 Einsatzkräfte zu Boden und in der Luft im Kampf gegen die Flammen eingesetzt, heute werden es noch mehr sein. Sie alle leisten Übermenschliches", hob der Landesvize hervor. Am Sonntagnachmittag werden dann zwei weitere Spezialhubschrauber - Sikorsky CH-53 - aus Deutschland dazustoßen, beide mit einem Fassungsvermögen von je 5.000 Litern.
Polizei ermittelt Brandursache
Festgestellt wurde laut Polizeisprecher Johann Baumschlager mittlerweile seitens der Brandermittler, dass die Flammen am Montag an einer Stelle ausgebrochen sind, an der in der Vergangenheit immer wieder Lagerfeuer gemacht worden waren. Überprüft würden weiterhin umliegende Hütten, zusätzlich werde vielen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen, hinsichtlich der Brandursache werde von einer "fremden Zündquelle" ausgegangen.
Bergrettung im Einsatz
Eine wichtige Rolle bei der Waldbrandbekämpfung im äußerst unwegsamen Gelände spielt weiterhin die Bergrettung. Unterstützung erhalten die Mitglieder der Bergrettung Niederösterreich/Wien auch am Sonntag von Kollegen aus der Steiermark, wie in einer Aussendung mitgeteilt wurde.
36 Soldaten stoßen dazu
Hilfe bei Sicherungstätigkeiten im steilen Gelände kam indes auch von 36 Soldaten. "Das Bundesheer steht mit seinen Alpin-, Rette- und Bergespezialisten zur Verfügung, um hier gemeinsam mit der Bergrettung Niederösterreich/Wien und den Hunderten Feuerwehrleuten den Kampf gegen das Feuer am Boden durchzuführen", wurde Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in einer Aussendung zitiert.
Vor allem in der Nacht auf Dienstag und Dienstagfrüh verspricht auch das Wetter in NÖ Hilfe zu leisten: Abkühlung, viele Wolken und kräftiger Regen.