Doping-Wirbel
Zwei Positiv-Tests bei Sinner, aber freigesprochen
Jannik Sinner, die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, lieferte einen positiven Doping-Tests ab. Allerdings wurde der Südtiroler nun freigesprochen.
Sinner, der erst am Montag das Tennisturnier in Cincinnati für sich entschied, wurde während des Masters-Turniers in Indian Wells im März diesen Jahres zweimal positiv auf das Steroid Clostebol getestet. Die Ergebnisse der beiden Tests wurden erst am Dienstag von der "International Tennis Integrity Agency", die für die Wahrung der Integrität des Tennissports verantwortlich ist, veröffentlicht.
Gleichzeitig mit dem Freispruch für den Südtiroler. Ein Londoner Gericht entschied, dass den Sieger der Australian Open keine Schuld treffe.
Durch Schnittwunde kontaminiert
Der Weltranglisten-Erste soll durch seinen Physiotherapeuten kontaminiert worden sein. Demnach habe der Physio eine Schnittwunde, die er sich zugezogen hatte, mit einer Salbe behandelt, die Clostebol beinhaltet. Der Physiotherapeut erhielt die Salbe, die laut ITIA "leicht in Apotheken erhältlich sei" durch den Fitnesstrainer des Tennis-Stars. Wenig später habe er den Weltranglisten-Ersten behandelt – und das ohne Handschuhe. So sei der 23-Jährige kontaminiert worden.
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Sinner, so ist in der Urteilsbegründung zu lesen, habe nichts von alledem gewusst und auch der Therapeut sei sich dessen nicht bewusst gewesen, dass sie Salbe Clostebol beinhalte. Der Südtiroler habe vollumfänglich kooperiert. Allerdings habe der 23-Jährige zugestimmt, das Preisgeld und die Weltranglistenpunkte vom Turniersieg in Indian Wells zu verlieren.
"Jetzt kann ich diese herausfordernde und zutiefst unglückliche Phase hinter mir lassen. Ich werde weiterhin alles tun, was ich kann, um mich an die Anti-Doping-Programme der ITIA zu halten", erklärte der Tennis-Star.
Der Weltranglisten-Erste setzte sich am Montag im Cincinnati-Finale gegen den US-Amerikaner Frances Tiafoe mit 7:6 (4) und 6:2 durch, der 15. Karriere-Titel für den Südtiroler. Zwischen der Viertelfinal-Niederlage in Wimbledon und dem Masters-Turnier von Montreal Anfang August pausierte der 23-Jährige wegen einer Mandelentzündung, verpasste deshalb auch die Olympischen Spiele in Paris.
Auf den Punkt gebracht
- Jannik Sinner, die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, wurde zweimal positiv auf das Steroid Clostebol getestet, jedoch wurde er nun freigesprochen
- Ein Londoner Gericht entschied, dass den Sieger der Australian Open keine Schuld treffe, da er durch seinen Physiotherapeuten kontaminiert worden sei