Gegen Naturkatastrophen

Zwei Hochwasserschutz-Projekte in NÖ fertiggestellt

Neue Hochwasserschutzprojekte sollen mehrere Orte im Bezirk Hollabrunn schützen. Land, Bund, EU und Gemeinden investierten insgesamt 3,7 Millionen.

Niederösterreich Heute
Zwei Hochwasserschutz-Projekte in NÖ fertiggestellt
In Wullersdorf und in Hollabrunn wurde jeweils ein Hochwasserschutzprojekt fertiggestellt.
NLK

Zwei Monate nach den verheerenden Überschwemmungen in Niederösterreich wurden in Hollabrunn zwei Hochwasserschutzprojekte fertiggestellt. Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) machte sich vor Ort persönlich ein Bild der abgeschlossenen Arbeiten.

Mehr Schutz für Hollabrunn

Die Stadtgemeinde Hollabrunn wurde im heurigen Jahr besonders schwer von Unwettern getroffen. Nach zwei Überschwemmungen im Sommer in nur wenigen Tagen, folgte die Hochwasser-Katastrophe im September, die weite Teile von Niederösterreich flutete – "Heute" berichtete.

Die Fertigstellung des umfassenden Hochwasserschutzprojekts in Hollabrunn stelle einen wichtigen Schutz zur nachhaltigen Sicherung der Region vor Überschwemmungen dar. Der Bau begann im Sommer 2021 und wurde nun erfolgreich abgeschlossen.

In mehreren Bauphasen wurden vier Rückhaltebecken mit einem Gesamtvolumen von rund 74.000 Kubikmetern und Gesamtkosten von 1,75 Millionen Euro errichtet, die künftig über 130 Bewohner und rund 30 Objekte sichern.

"Für unsere Gemeinde ist dieses Hochwasserschutzprojekt ein enormer Gewinn. Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle, und mit den neuen Rückhaltebecken sind wir künftig besser gegen Hochwasserereignisse geschützt", betonte Hollabrunns Bürgermeister Alfred Babinsky (ÖVP).

EU-Mittel für Hochwasserschutz in Wullersdorf

Knapp 8,5 Kilometer nördlich von Hollabrunn konnte noch ein weiteres Hochwasserschutzprojekt fertiggestellt werden. Für das zweiteilige Rückhaltebecken in der Gemeinde Wullersdorf, das die Katastralgemeinden Immendorf und Schalladorf schützen soll, wurden insgesamt 1,9 Millionen Euro investiert. Dabei wurden zusätzlich zu Mitteln des Bundes und des Landes Niederösterreich auch EU-Mittel für die Finanzierung aufgewendet.

Das Projekt, dessen Bau im Herbst 2023 begann und nun abgeschlossen ist, umfasst die Errichtung eines zweiteiligen Rückhaltebeckens mit einem Gesamtvolumen von rund 10.000 m³. Durch diese Maßnahme werden rund 3 Hektar Siedlungs- und Infrastrukturflächen sowie 200 Bewohner bei Hochwasser vor Überflutungen geschützt.

Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Richard Hogl (ÖVP) betonte: "Diese Projekte sind ein wichtiger Beitrag, um Wullersdorf sicherer zu machen".

Nachhaltige Maßnahmen

"Die jüngsten Starkregenereignisse haben uns vor Augen geführt, wie wichtig Investitionen in den Hochwasserschutz sind", so Landesrat Pernkopf. Mit den Projekten in Immendorf, Schalldorf und Hollabrunn haben man eine nachhaltige Schutzmaßnahme geschaffen, die die Bevölkerung vor künftigen Hochwassergefahren bewahrt und die Sicherheit weiter erhöht.

Für den Hochwasserschutz in Hollabrunn wurde zudem ein bestehendes Biotop eingebunden und erweitert. Dadurch soll ein wertvoller Beitrag zur ökologischen Vielfalt und Aufwertung der Umgebung geleistet werden.

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    Fotos: iStock; Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • In Hollabrunn und Wullersdorf wurden zwei Hochwasserschutzprojekte abgeschlossen, die insgesamt 3,7 Millionen Euro kosteten und von Land, Bund, EU und Gemeinden finanziert wurden
    • Diese Maßnahmen, die unter anderem vier Rückhaltebecken umfassen, sollen über 330 Bewohner und zahlreiche Objekte vor zukünftigen Überschwemmungen schützen und die Sicherheit in der Region nachhaltig erhöhen
    red
    Akt.