Österreich
Zwei Freunde retten bei Brand Rollstuhl-Fahrerin
Zwei Freunde (22, 21) wurden in Peuerbach zu Lebensrettern. Lukas und Dominik retteten eine Rollstuhlfahrerin aus einem brennenden Haus.
Es war reiner Zufall, dass Lukas Ditzlmüller (21) und sein Kumpel Dominik Gfölner (22) am Mittwoch um kurz nach 18 Uhr in Peuerbach (Bez. Grieskrichen) unterwegs waren.
"Lukas hatte sein Auto noch bei der Firma stehen. Ich habe ihn hingebracht", erinnert sich Elektriker Dominik, der wie sein Freund im rund zehn Kilometer entfernten Waizenkirchen wohnt.
Am Weg dorthin sahen sie plötzlich in naher Entfernung Rauchwolken. "Ich wusste gleich, dass da etwas nicht stimmen kann. Es sah so aus, als würden Reifen brennen", so Gfölner zu "Heute". Danach fuhren sie dem Rauch nach.
Die beiden stoppten vor einem Haus. Es brannte. Der Besitzer (81) stand schon auf der Straße und wartete auf die Feuerwehr. Er sagte den beiden Burschen, dass seine Frau noch drinnen sei.
Keine Sekunde gezögert
Dominik und Lukas zögerten keine Sekunden und rannten hinein. "Die Frau saß auf der Couch und sah fern. Sie dürfte von dem Feuer gar nichts mitbekommen haben", so Ditzlmüller, der anfügt: "Wir haben sie in den Rollstuhl gesetzt und sind mit ihr rausgefahren."
Das Duo überlegte dann noch selbst, das Feuer, das auf der Terrasse ausgebrochen war, zu löschen. "Wir wollten zunächst noch den Feuerlöscher aus der Garage holen. Doch da war es dann auch schon zu stark verraucht", erinnert sich Gfölner.
Inzwischen waren auch Polizisten eingetroffen, die das Feuer eindämmen konnten. Die Feuerwehrmänner löschten dann den Rest schnell ab.
Die Rollstuhlfahrerin wurde zur Kontrolle ins Spital gebracht. Brandursache dürfte eine in einem Plastikkübel entsorgte Zigarette gewesen sein.
Die beiden Lebensretter bleiben bescheiden. "Wir sehen uns nicht als Helden. Für uns ist es selbstverständlich, dass wir ins Haus zu der Frau gegangen sind", so beide unisono.
(mip)