Gesundheit
Zwei Drittel riechen und schmecken nichts mehr
Eine international durchgeführte Studie zeigt, dass der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns das häufigste Corona-Symptom sein könnte – noch vor Husten oder Fieber.
Husten, Fieber oder Halsweh: Das sind die drei Symptome, die Ärzte hauptsächlich als Indiz für eine Corona-Erkrankung anführen. So informierten das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) und auch die WHO. Nicht mehr riechen oder nicht mehr schmecken zu können, wird allenfalls als mögliches Symptom aufgelistet.
Nun zeigt eine Studie, dass der Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns das zuverlässigere Indiz für eine Erkrankung sein könnte als gedacht. Von fast 6.500 positiv getesteten Corona-Patienten in Großbritannien gaben über knapp zwei Drittel an, als Folge ihrer Erkrankung eine Beeinträchtigung des Geruchs- oder Geschmackssinns verspürt zu haben. In einer Testgruppe von Teilnehmern ohne Corona-Erkrankung war das nur bei rund jedem Fünften der Fall.
Häufigstes Symptom
Damit rangiert der Verlust, zu riechen und zu schmecken, noch vor den typischen Symptomen Husten oder Fieber. Husten gaben etwas über die Hälfte der Befragten als Symptom an, Fieber sogar nur rund jeder Dritte. Laut der Studie soll auch langanhaltende Appetitlosigkeit ein zuverlässigeres Corona-Symptom sein: 42 Prozent der positiv Getesteten klagten darüber.
In den letzten Wochen hatten sich verschiedentlich Wissenschaftler dafür stark gemacht, dass Geruchs- und Geschmacksverlust als offizielles Corona-Symptom angesehen wird. Das BAG listet es mittlerweile unter den am häufigsten auftretenden Symptomen. Einen Überblick über alle Covid-19-Symptome finden Sie hier.