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Wegen Corona knuddeln Japaner jetzt Reissäcke
Verwandten, die den Familienzuwachs coronabedingt nicht persönlich besuchen können, kann man Reissäcke mit dem Gesicht des Babys schenken.
Fast wie das Original
Nämlich Reissäcke, auf denen das Gesicht des Neugeborenen aufgedruckt ist und die genau so viel wiegen wie das echte Kind. Die Säcke gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Einige haben die Form eines in eine Decke eingewickelten Babys, um den Angehörigen das Gefühl zu vermitteln, den Neuankömmling zu umarmen.
Der Preis des Beutels steigt mit der Größe des Babys. Ein Reissack kostet ungefähr 3.500 Yen, was umgerechnet circa 27 Euro entspricht.
Ein kleiner Reisladen in Fukuoka, Südjapan, wurde mit Bestellungen für "Dakigokochi"-Reistüten in Form eines gebündelten Babys, bedruckt mit dem Gesicht und dem Namen des Neugeborenen, überschwemmt. Naruo Ono, der Besitzer des Reisladens, erzählt, dass er die Idee zum ersten Mal vor etwa 14 Jahren hatte, als sein eigener Sohn geboren wurde: "Ich dachte darüber nach, was ich für Verwandte tun könnte, die weit weg wohnten und ihn nicht besuchen konnten. Also beschlossen wir, Reissäcke herzustellen, die das gleiche Gewicht und die gleiche Form wie das Baby hatten, damit die Verwandten sie in die Hand nehmen und die Niedlichkeit spüren konnten."
Auch bei Hochzeiten beliebt
Inzwischen hat Ono die Produktpalette um Reissäckchen für Hochzeitsfeiern erweitert. Die Reissäcke für Hochzeiten sind sogar noch beliebter geworden als die für Geburten. Die Hochzeitsreissäckchen mit ihren Bildern aus der Babyzeit darauf, werden vom Brautpaar an die jeweiligen Eltern verschenkt, um ihre Wertschätzung für die Geburt zu zeigen. "Während der Pandemie ist die Nachfrage nach ihnen wirklich gestiegen, da die Menschen nicht zu den Hochzeitsfeiern reisen konnten", sagt Ono.