Welt
Zugunglück in Griechenland – mehr als 30 Tote
Knapp 400 Kilometer nördlich von Athen kam es zu einem schweren Zugunglück. Ein Güterzug kollidierte mit einem Personenzug und Waggons fingen Feuer.
Mindestens 32 Menschen sind beim Zusammenstoß eines Güterzugs mit einem Personenzug in der Nacht zum Mittwoch in Mittelgriechenland ums Leben gekommen, das bestätigen Behörden gegenüber lokalen Medien. 85 Menschen wurden verletzt. "Die Suche dauert an", sagte ein Feuerwehrsprecher weiter. Zahlreiche Spitäler wurden in Alarmbereitschaft versetzt. An Bord der Züge sollen 350 Reisende und 20 Eisenbahner gewesen sein, hieß es.
Das griechische Fernsehen zeigte Videos von der Unglücksstelle bei Tempi in Mittelgriechenland. Waggons der beiden Züge waren zerschellt. Feuerwehrleute und Rettungskräfte versuchten in den Trümmern, Überlebende zu finden.
Intercity kollidiert mit Güterzug
Über die Umstände des Unglücks lagen keine Einzelheiten aus offiziellen Quellen vor. Ein aus Athen gestarteter Personenzug stieß nach ersten Angaben von Eisenbahnern frontal mit einem aus der Gegenrichtung – aus der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki – kommenden Güterzug zusammen. Der Personenzug sei der Intercity 62, der aus Athen um 19.22 am Dienstagabend nach Thessaloniki gestartet war.
Die Strecke, die Athen mit der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki verbindet, war in den vergangenen Jahren modernisiert worden. Die griechischen Bahnen (Hellenic Train) werden von der italienischen Staatsbahn Ferroviaria dello Stato Italiano (FS) betrieben. Eisenbahner sagten im griechischen Sender Real FM, es gebe trotz der Modernisierung erhebliche Probleme bei der elektrischen Koordination der Verkehrskontrolle.