Österreich
Zugstillstand bei Hitze: 60 Fahrgäste versorgt
Großeinsatz für das Rote Kreuz in Tullnerbach: Ein Zug kam wegen eines Triebwagen-Defekts zum Stehen. Fahrgäste klagten wegen der Hitze über Unwohlsein.
Weil eine Garnitur der ÖBB auf der Weststrecke im Ortsgebiet von Tullnerbach (außerhalb des Bahnhofsbereiches) aufgrund eines Gebrechens am Triebwagen zum Stehen kam und nicht mehr weiterfahren konnte, mussten 60 Fahrgäste im Zug ausharren – bei rund 36 Grad Affenhitze.
Nach rund 90 Minuten des Stillstands fingen erste Pendler an, über erste körperliche Beeinträchtigungen zu klagen, weshalb die Notfall-Leitstelle der ÖBB das Rote Kreuz zu Hilfe rief.
"Der Zug funktionierte wie ein Glashaus. Die Temperatur stieg aufgrund der starken Sonneneinstrahlung innerhalb kürzester Zeit an und es herrschte eine erhöhte Hitzebelastung", erklärt Markus Ulreich, Bezirksstellen-Kommandant des Roten Kreuzes Purkersdorf-Gablitz.
Ein Rettungswagen wurde sofort ausgeschickt, ein Krankenwagen wurde parallel mit Wasserflaschen beladen, um die Fahrgäste versorgen zu können.
"Nachdem der Zug nicht im Bahnhofsbereich zum Stehen gekommen ist, konnte man die Fahrgäste nicht aussteigen lassen bzw. waren ja auch die Fahrgäste gezwungen, auf die andere Lok zu warten, um ihre Fahrt fortsetzen zu können", erklärt ÖBB-Sprecher Christopher Seif.
Ein medizinisches Einschreiten war im Endeffekt nicht notwendig, die Pendler konnten rechtzeitig mit Flüssigkeit versorgt werden. Die Fahrt konnte letztlich fortgesetzt werden, da ein anderer klimatisierter Zug stehenblieb und der Triebwagen ausgewechselt wurde.
(nit)