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Zugfahrer wirft Pendler auf Gleisen vor Station hinaus
Ein ÖBB-Zug hielt am Mittwoch in Gramatneusiedl in der Station – allerdings nur mit einer einzelnen Türe. Passagiere mussten bei den Gleisen hinaus.
Ärger um eine beschwerliche Zugreise am Mittwochabend: Ein Zugfahrer schien sich beim Halt in der Station gehörig zu verschätzen. Nur mit einer einzelnen Türe erwischte er den Bahnsteig, und das auch nicht ganz. Reisende waren gezwungen, in der Dunkelheit neben den Schienen auszusteigen.
Die Niederösterreicherin Henrietta (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) pendelt jeden Tag für die Arbeit zwischen Niederösterreich und Wien. Am Mittwochabend wurde der weite Arbeitsweg für sie noch um ein Stück beschwerlicher. Ihr Zug hielt nicht in der Station, sondern kurz davor. Nur rund 20 Zentimeter des ersten Ausstiegs ragten gerade mal so über den Bahnsteig.
Fahrgäste mussten sich an Absperrung vorbeizwängen.
"Ich war gezwungen, seitlich auf ein Stück Erde bei den Schienen auszusteigen und nach vorne zu Fuß zu gehen", ärgert sich die Niederösterreicherin. Der Bahnsteig ist extra mit einem Schild versehen, das davor warnt, dieses Areal des Bahnhofs zu betreten.
Immerhin hielt der Zug, bis die Pendlerin sicher am Bahnsteig war und brauste nicht einfach davon. Henrietta zwängte sich an der Absperrung vorbei und knipste ein Foto. "Für mich war es nicht so schlimm, vor dem Bahnsteig auszusteigen. Ältere Fahrgäste taten sich aber wesentlich schwerer, besonders im Dunklen", berichtet die Pendlerin.