Mietwagen für die Eskorten 

Zu wenig Polizei-Autos für Interpol-Konferenz

Seit Dienstag läuft in Wien die große Interpol-Generalversammlung. Die große Teilnehmerzahl hat die Polizei "ausgebremst".

Newsdesk Heute
Zu wenig Polizei-Autos für Interpol-Konferenz
Nur einige der Interpol-Delegationen können mit Polizeiautos eskortiert werden (Symbolbild).
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

195 Mitgliedsstaaten umfasst die internationale Polizeiorganisation Interpol. Rund 1.200 Delegierte aus diesen Staaten sind derzeit in Wien auf der großen Konferenz im Austria Center Vienna versammelt. Das Bundeskriminalamt plante dieses organisatorisch herausfordernde Event bereits seit dem Jahr 2018. Immerhin wolle man "die österreichische Polizei, die Stadt Wien und unsere gesamte Nation im Lichte der internationalen Aufmerksamkeit in der besten möglichen Weise präsentieren und repräsentieren", heißt es aus dem Innenministerium.

Polizeischüler chauffieren Mietwagen

Der Fuhrpark der Polizei ist für eine solche Menge an Delegierten aber nicht ausgerichtet. Laut "Heute"-Informationen stehen zu wenige Autos für die Eskorten der Delegationen zur Verfügung. Daher mussten Fahrzeuge angemietet werden. Diese werden auch von "Freiwilligen", darunter etwa Polizeischüler, chauffiert.

"Servicierung für Delegationen"

Von "Heute" mit den Informationen konfrontiert, bestätigt ein Sprecher des Innenministeriums den Automangel. "Es ist notwendig, für alle Delegationen eine gewisse Servicierung anzubieten. Hier musste natürlich auch unser Fuhrpark erweitert werden, weil wir als Polizei freilich nicht dutzende Fahrzeuge ohne bestimmten Verwendungszweck als ,Reserve' herumstehen haben." Das sei für Veranstaltungen dieser Größenordnung aber "weltweit gängig". "Das ist weder speziell für die Polizei noch speziell für die Interpol-Generalversammlung." 

Es seien jedenfalls "einige" angemietete Fahrzeuge im Einsatz. Von welchen Firmen, will man nicht verraten, weil man keine Werbung machen möchte. Die Kosten der Organisation der gesamten Konferenz seien "seit langem interministeriell abgestimmt und werden ca. ein Drittel dessen betragen, was die Generalversammlungen in den vergangenen Jahren gekostet haben". Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr in Indien soll die Interpol-Generalversammlung mit kolportierten zehn Millionen Euro zu Buche geschlagen haben.

Hunderte Freiwillige im Einsatz

Eines hebt man im Innenministerium hervor: "Besonders erfreulich ist es, dass hunderte Freiwillige dem Aufruf des Bundeskriminalamtes gefolgt sind, und in verschiedensten Positionen bei dem Gesamtevent mithelfen – vom Polizeischüler bis zur Offizierin, vom Verwaltungspraktikanten bis zur Ministerialrätin."

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