337 Millionen Euro

Zu teuer – Milka-Hersteller muss Rekordstrafe zahlen

Der Schoko-Konzern Mondelez soll seine Marktmacht ausgenutzt haben, um Produkte zu verteuern.

Newsdesk Heute
Zu teuer – Milka-Hersteller muss Rekordstrafe zahlen
Milka zählt zu einem der vielen Lebensmittelprodukte, die Mondelez herstellt.
Markus Mainka / ChromOrange / picturedesk.com

Diese süßen Produkte kennen alle, nicht nur Naschkatzen. Der Großkonzern Mondelez ist die Heimat etlicher Marken, die in den Supermarktregalen und in Millionen von heimischen Haushalten stehen. Angefangen bei Süßigkeiten von Milka, Toblerone, Daim, Oreo bis hin zu Philadelphia (Aufstrich) oder Tuc-Cracker hat der Konzern ganz viele der ganz großen Namen in seinen Reihen.

Genau diese Marktmacht soll ausgenutzt worden sein, um den Wettbewerb über Jahre zu eigenen Gunsten zu verzerren. Laut Ermittlungen der EU-Kommission habe Mondelez seine Ware künstlich teurer gemacht.

Höchste Strafe

Daher hat die Behörde am Donnerstag eine Strafe in Höhe von 337,5 Millionen Euro verhängt. Es handelt sich um die höchste Strafe, die von der EU gegen einen Lebensmittelhersteller erteilt wurde.

"Durch diese illegalen Praktiken konnte Mondelez weiterhin höhere Preise für seine eigenen Produkte verlangen, was letztlich zum Nachteil der Verbraucher in der EU war", so die EU-Behörde. Ein Verfahren läuft seit Jänner 2021.

Über 20 unerlaubte Vereinbarungen

Das US-Unternehmen mit einem Umsatz von 33 Milliarden Euro soll an 22 wettbewerbswidrigen Vereinbarungen oder abgestimmten Verhaltensweisen beteiligt gewesen sein. Demnach habe man unter anderem Handelspartner daran gehindert, die Produkte in einem EU-Staat günstig zu kaufen und in einem anderen Land wieder zu verkaufen.

Solche sogenannten Parallelhandelsgeschäfte seien laut EU-Wettbewerbskommissarin, Margrethe Vestager, wichtig, um die Preise auf dem europäischen Markt zu senken – besonders in Zeiten der Inflation. "Diese Vereinbarungen und abgestimmten Verhaltensweisen fanden zwischen 2012 und 2019 statt und betrafen alle EU-Märkte", so die Kommission.

Die Rekordstrafe hätte noch höher ausfallen können. Da sich Mondelez kooperativ zeigte und seine Verantwortung ausdrücklich anerkannt habe, wurde dem Unternehmen 15 Prozent der Strafsumme erlassen.

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