Wien
ÖBB "zu streng": Absage für Pop-up-Park bei Westbahn
Das Areal am Westbahnhof hätte zum Pop-Up Park werden sollen. Die Absage begründet der Bezirk mit strengen Regeln, die ÖBB verteidigt die Auflagen.
Über ein Jahr wurde über das Areal entlang der Felberstraße (Rudolfsheim-Fünfhaus) verhandelt, im Juli ging es nur noch um Vertragsdetails. Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) wollte die Fläche von August bis Oktober von der ÖBB anmieten, "Heute" hat berichtet. Nun ist das Projekt doch gescheitert, wie Zatlokal in einer Aussendung mitteilt. Neue, zusätzliche Sicherheitsauflagen der ÖBB seien nicht zu realisieren. "Die Bevölkerung wünscht sich seit Jahren mehr Grün- und Erholungsraum. Die Bedingungen der ÖBB für eine Anmietung des Areals können wir für 2021 leider nicht erfüllen“, erklärte er.
30.000 Euro für Securitys
Gemeinsam mit der Initiative "Westbahnpark" wollte man das zubetonierte Areal aufwerten. Das Hauptproblem: Securitys hätten von 7 bis 22 Uhr für die Sicherheit sorgen müssen, was den Bezirk rund 30.000 Euro kosten würde. "Das hätten wir in dieser kurzen Zeit nicht stemmen können", sagt Zatlokal. Die ÖBB sagt auf Anfrage von "Heute": "Es geht hier um ein aktives Bahnareal, das direkt an den Gleisbereich grenzt. Sicherheit hat für uns oberste Priorität. Die strengen, aber notwendigen Auflagen sind nichts Neues und unablässig."
Pop-Up Park auf 2022 verschoben
Am Park hält der Bezirk jedoch weiterhin fest und will ihn unter machbaren Bedingungen umsetzen – im Sommer 2022, konkret von Mai bis September. "Wir sind für weitere Gespräche offen, können von den Sicherheitsmaßnahmen aber nicht abweichen", erklärt die ÖBB. Den ersten Gesprächstermin soll es laut Zatlokal schon in diesem Herbst geben.