Zu aufwendig! Thalia macht Schluss mit Gebrauchtbüchern

Traurige Nachrichten für viele Kunden: Die Buchhandlung Thalia setzte mit 1. Oktober die Kooperation mit dem online Gebraucht-Buchhändler Bookbot aus, da das Konzept von den Kunden ausgesprochen gut angenommen wurde – sehr zum Leid der Mitarbeiter.

Dank der Bookbot-Kooperation konnten Kunden zuvor ihre gebrauchten Bücher in eine Thalia-Filiale bringen, wofür ihnen ein Zettel ausgehändigt wurde, der die Anzahl der abgegeben Bücher dokumentiert. Via der Website konnte man dann verfolgen, wie seine Bücher online weiterverkauft wurden.

"Zu viel auf einmal"

"Es waren zu viele Bücher auf einmal", sagte der Kundenservice von Thalia Mariahilfer Straße gegenüber der "Presse". Der Erfolg dieser Aktion wurde zur logistischen Herausforderung.  Thalia hatte Berichten zufolge Probleme damit, die unzähligen Bücher ins Zentrallager nach Prag zu schicken.

Zudem soll die Kooperation ein hoher Aufwand für die Mitarbeiter gewesen sein, die nicht extra dafür bezahlt wurden. Laut "Presse"-Bericht sei dies in den Gesichtern der Angestellten zu lesen gewesen sein, welche angeblich die Augen verdrehten oder seufzten, als Kunden die Kooperation in Anspruch nehmen wollten.

Laut dem tschechischen Start-Up Bookbot wurde die Kooperation ebenso vorübergehend aufgrund von logistischen Problemen, beidseitig ausgesetzt. "Kooperationen sind immer eine gute Sache und sie hat auch gut funktioniert", betonte ein Sprecher gegenüber der "Presse". Dennoch findet hier die Zusammenarbeit bis auf weiteres ihr Ende.

Was jetzt?

Möchte man seine gebrauchten Bücher nun dennoch loswerden, kann man dies nach wie vor tun, indem man sie per Post an Bookbot einsendet. Vom Verkaufspreis erhält man 60 Prozent nach Abzug einer Servicepauschale von 1,19 Euro. Die Reinigung, sowie Fotoaufnahmen von den Büchern übernimmt das Unternehmen