Coronavirus

Zehn Prozent steckten sich mehrmals mit Corona an

In Salzburg hatte bereits die Mehrheit der Bevölkerung Corona – auch unter den Schulkindern. Davon gehen zehn Prozent auf Reinfektionen zurück.

Leo Stempfl
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In Salzburg waren zehn Prozent der Corona-Fälle Reinfektionen.
In Salzburg waren zehn Prozent der Corona-Fälle Reinfektionen.
Denise Auer

In Österreich gehen die Neuinfektionen immer weiter zurück, die Zahl der aktiv Infizierten hat sich innerhalb von zwei Wochen halbiert. In Salzburg war der Höhepunkt am 17. März mit rund 25.000 aktiv Infizierten, "jetzt hat sich die Lage sehr rasch entspannt", so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.

Das liege teils am saisonalen Effekt, teils an der wieder eingeführten FFP2-Maskenpflicht, "aber vor allem auch an der doch hohen Durchseuchungsrate der Bevölkerung". Inzwischen gab es in Salzburg bei rund 550.000 Einwohnern über 280.000 Infektionen, heißt mehr als die Hälfte der Bevölkerung war mindestens einmal infiziert.

Zehn Prozent Reinfektionen

Dabei ist für den Statistiker besonders spannend, dass es rund zehn Prozent Reinfektionen gibt. "Das bedeutet, dass sich rund zehn Prozent seit Beginn der Pandemie mehr als einmal angesteckt haben, was vor allem auf die neuen Varianten des Virus zurückzuführen ist und eine Genesung wie so vieles kein hundertprozentiger Schutz ist."

Mit 175.000 Corona-Fällen in diesem Jahr steckte sich zudem der Großteil (63 Prozent) im laufenden Jahr an, das erst vier Monate alt ist. Alleine 2022 war mehr als die Hälfte der Schulkinder bereits positiv. Die Bilanz zeigt bis dato 907 Todesfälle in Salzburg, davon 22 in den vergangenen sieben Tagen.

Keine Entwarnung

Dank der Reproduktionszahl von 0.82 rechnet man nun jedoch mit einem Rückgang. "Ich betone aber immer wieder, dass das Corona-Virus nicht verschwunden und auch nicht zu unterschätzen ist. Völlige Entwarnung kann also leider nicht gegeben werden", betont der Landesstatistiker.

Wegen der neuen Regelung was Gratis-Tests anbelangt, mussten in Salzburg jedoch die Teststraßen des Roten Kreuzes ihren Betrieb einstellen. Umso wichtiger wird nun die Impfung.

"Wir wissen nicht, welche Varianten uns noch erwarten, wie sich der Herbst auswirken wird. Ein bestmöglicher Basisschutz gegen schwere Covid-Verläufe wird daher entscheidend sein. Ich verstehe, dass die Menschen genug haben von diesem Thema, viele genesen sind und daher glauben, ausreichend geschützt zu sein. Aus medizinischer Sicht steht allerdings fest: Nur eine Impfung ist der bestmögliche Schutz", sagt deswegen Dr. Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes.

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