Österreich-News
Zahl infizierter Kroatien-Rückkehrer geht durch Decke
Corona-Explosion unter den Reiserückkehrern aus Kroatien! Innerhalb von nur zwei Wochen hat sich die Zahl der Infizierten weit mehr als vervierfacht.
Noch vor rund zwei Wochen galt Spanien als Sorgenkind in Hinblick auf die Urlaubsrückkehrer nach Österreich. 322 Spanien-Urlauber wurden damals nach ihrer Rückkehr nach Österreich positiv auf Corona getestet,187 waren es bei den Kroatien-Rückreisenden. Schon damals zeigte sich allerdings ein steilst nach oben zeigende Kurve bei der Entwicklung unter den kroatischen Feriengästen. Nun explodieren die Fälle unter ihnen förmlich, sie haben sich 4,5-facht.
Anstieg von 501 Fällen in einer Woche
834 positive Corona-Fälle werden innerhalb der Kalenderwoche 29/30 unter den Kroatien-Rückreisenden gemeldet, ein Anstieg von 501 Fällen innerhalb nur einer Woche! Sorgenkind bleibt auch Spanien, obwohl die Fälle innerhalb einer Woche um 37 auf 262 zurückgingen. Auf Platz 3 landet Italien, das mit 118 Fällen fast eine Verdoppelung der Infizierten-Zahlen der Vorwoche (68) aufweist. Ebenfalls dreistellig ist die Zahl der Corona-Infizierten bei Griechenland-Rückkehrern mit 110 (+31).
Zahlreiche Urlauber-Gruppen aus weiteren Ländern weisen ebenfalls deutliche Anstiege bei den Infizierten-Zahlen auf. Aus Bosnien stieg die Zahl von vier auf 33, aus Deutschland von 43 auf 63, aus Frankreich von 33 auf 54, und aus der Türkei von 48 auf 82. Konstant niedrig bleiben dagegen die Zahlen von Reisenden aus Israel (17 Infizierte/Anstieg von +1), Kosovo (2/0), Nordmazedonien (2/+2), Polen (10/+4), Schweiz (10/+1), Serbien (17/+6), Ungarn (20/+1) oder Slowenien (15/+5).
"Kein Sommer wie damals mehr"
Nur bei wenigen Ländern geht die Zahl der infizierten Reiserückkehrer etwas zurück: Neben dem erwähnten Spanien auch aus Tschechien von 19 auf 10, den Niederlanden von 49 auf 36 und Malta von 41 auf 17. Die meisten Infektionen werden aus den klassischen Urlaubsländern der Österreicher eingeschleppt, hatte schon vor rund zwei Wochen der Epidemiologe Gerald Gartlehner aufgezeigt.
"Ich glaube, es wird auch kein Sommer wie damals mehr werden, leider", so der Experte. Was allerdings derzeit trotz ansteigender Corona-Infektionen Hoffnung gibt: Die Spitalszahlen bleiben übersichtlich, sinken im Angesicht des stark steigenden Infektions-Trends sogar. Eine Überlastung des Gesundheitssystems droht bisher nicht, zuletzt gingen die Zahlen der Patienten auf den Intensivstationen sogar wieder leicht zurück.