Österreich

Zahl der antisemitischen Vorfälle erreichte 2020 Rekord

2020 wurde bei der Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde 585-mal Antisemitismus gemeldet. Die meisten Fälle betrafen verletzendes Verhalten.

Heute Redaktion
Teilen
Oskar Deutsch ist Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.
Oskar Deutsch ist Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.
(Bild: picturedesk.com)

585 Meldungen über antisemitische Vorfälle gingen im Vorjahr bei der Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) ein. Das sind so viele wie noch nie seit Beginn der Dokumentation vor 19 Jahren. Die meisten Fälle betrafen verletzendes Verhalten (364). Die Zahl der physischen Angriffe hat sich im Vergleich zu 2019 von sechs auf elf fast verdoppelt. Die Zahl der Sachbeschädigungen sank von 78 auf 53. Die meisten Meldungen (nämlich gleich 96) gingen im November ein. Da habe auch das Wiederaufflammen der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen zu einem markanten Anstieg geführt, so die IKG. Der größte Teil der Vorfälle ist auf persönliche Wahrnehmung zurückzuführen (175), soziale Netzwerke sind mit 135 antisemitischen Vorfällen vertreten.

"Ein Blick auf die Lebensrealität vieler Jüdinnen und Juden sowie die Tatsache, dass alleine im vorigen Jahr 585 antisemitische Vorfälle gemeldet wurden, zeigt, dass noch viel Arbeit vor uns liegt", sagt Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

2020 wurden so viele Vorfälle wie noch nie gemeldet.
2020 wurden so viele Vorfälle wie noch nie gemeldet.
"Heute"
1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock