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Wut-Wirt sperrt "Veganer, Ökos und Araber" aus

Nur mehr Einheimische willkommen! Ein Kärntner Gastronom bewirtet ab sofort nur noch Einheimische und sperrt Touristen und Veganer komplett aus.

Rene Findenig
Das Restaurant Peppino in Millstatt will mit einem neuen Konzept aufwarten – das für Kritik sorgt.
Das Restaurant Peppino in Millstatt will mit einem neuen Konzept aufwarten – das für Kritik sorgt.
Google Street View

Über diesen Wirt spricht jetzt ganz Österreich: Stefan Lercher startet mit seinem Restaurant Peppino in Millstatt aufsehenerregend ins neue Jahr. Wenn das Lokal am 16. Jänner schließt und am 19. Jänner wieder öffnet, will der Wirt laut "Kleine Zeitung" nur noch Einheimische und Stammgäste bewirten. Oder wie es der Wirt selbst in den sozialen Medien ausdrückt: "Veganer, Hippies, Ökos und Araber ausgeschlossen." Die Tischanzahl des Lokals wird auch deswegen auf acht Tische verkleinert.

Während ein Riesen-Wirbel um die Pläne herrscht, erklärt der Gastronom laut Bericht sein Vorhaben so: "Wir wurden von einer arabischen Gesellschaft an vier Tischen schikaniert – bei mir nicht mehr." Außerdem habe ihn ein Jahrzehnt Gastronomie "mürbe" gemacht, weswegen er sich auf Einheimische und Stammgäste konzentrieren wolle. Bisher gab es in dem Lokal Platz für rund 250 Gäste, diese Platzanzahl soll sich nun drastisch verkleinern. Auch Personalprobleme sollen den Wirt plagen, er verfüge nach dem "Neustart" nur noch über drei Mitarbeiter.

"Werden ein Riesenproblem bekommen"

Während in der Hauptsaison "über tausend" Speisen ausgegeben wurden, soll künftig mit rund 250 Gästen pro Tag geplant werden. Und während sich viele Beobachter fragen, ob der Wirt mit seinem Konzept nicht das komplette Aus des Lokals besiegelt, sorgt sich dieser vielmehr und die Marktgemeinde Millstatt, die mit dem Zurückfahren seiner Gastronomie "ein Riesenproblem" bekommen werde. Einerseits habe die Marktgemeinde keine ausreichenden Gastro-Kapazitäten, andererseits habe er selbst in der Vergangenheit hunderte Gäste wegschicken müssen.

Weil der Wirt keine Touristen mehr wolle, soll das Restaurant auch "von der Liste des Tourismusbüros und der Gemeinde gestrichen werden", so die "Kleine Zeitung". Auch die Karte soll drastisch verkleinert werden und sich auf Pizza (von Weltmeister Paolo Monaco), Sushi, Kobe-Rind, Salate und Tiramisu konzentrieren, so der Bericht. Und was aus sei, sei dann eben aus. Mit Argusaugen beobachten Gastro-Kollegen, aber auch die Wirtschaftskammer, den Plan, denn wie es zur Zeitung heißt, dürften Gäste nicht "aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion" ausgeschlossen werden.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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