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Wut-Mails, Vandalismus – Ärzte von Impfgegnern bedroht
Anfeindungen gegen Ärzte und Ärztinnen, die für die Corona-Impfung eintreten, nehmen täglich zu. Viele von ihnen werden bedroht und beschimpft.
Immer mehr Ärzte und Ärztinnen werden in Österreich von Impfgegnern bedroht. Je mehr man in der Öffentlichkeit steht und für die Corona-Impfung eintritt, desto häufiger sei man Anfeindungen ausgesetzt, erklärt der Kinderarzt Peter Voitl im "Ö1-Morgenjournal".
Ordinationsschild beschmiert
Wie er schildert, wurde etwa sein Ordinationsschild beschmiert, auch erhält er E-Mails mit Beleidigungen und Drohungen. "Einmal wurde ich als Verbrecher beschimpft", so der Mediziner. Die meisten Mails kämen anonym. Er hat sie trotzdem bei der Polizei angezeigt.
Johannes Steinhart von der Ärztekammer spricht von einem "sehr großen Problem". Täglich steige die Zahl der Meldungen. Es handle sich um ein "erschütterndes Vorgehen gegen Ärzte".
"Das ist eine Katastrophe"
Am stärksten sind praktische Ärzte von diesen Beschimpfungen betroffen. Steinhart fordert deshalb ein Zeichen von der Politik: "Das ist eine Katastrophe, was hier stattfindet. Das ist die Berufsgruppe, die sich seit Beginn der Pandemie am meisten abmüht und dann werden wir auch noch beschimpft." Betroffene Kolleginnen und Kollegen bräuchten unmittelbare Hilfe, etwa durch Polizeischutz oder Securitys.
Für Voitl ist Gewalt immer ein No-Go, auch gegen Ärzte und Pflegepersonal. Keineswegs sollte man darauf einsteigen oder gar aufhören zu impfen.