Wut auf Post: Mann erhält ständig fremde Briefe

Martin M. (38) schwankt zwischen Galgenhumor und Frust: Aktuell hat er 22 Briefe bekommen – elf betreffen seinen Haushalt, elf aber nicht. "Immerhin 50 Prozent Trefferquote", so der Weinviertler Student und Angestellte, der die Sache aber langsam nicht mehr lustig findet.

Denn bereits mehrmals hat er auf die permanenten Fehlzustellungen hingewiesen, sprach sogar zwei Mal bei der Post in Wolkersdorf persönlich vor. „Dort wurde mir nur gesagt, es ist ein anderer Sprengel zuständig. Dass mein Anliegen eventuell weitergegeben wird, ist offenbar nicht vorgesehen", so Martin M.

Post geht Sache nach

Bisher brachte Martin M. dann die "falschen" Briefe an die vorgesehenen Empfänger. „Ich kenne ja die meisten Personen bereits schon. Nur ab jetzt mache ich das nicht mehr, weil es mir endgültig reicht", so das Post-"Opfer". Die Liste der Fehler bei den Schriftstücken ist übrigens lang: falsche Straße, dafür mit korrekter Hausnummer; oder falsche Hausnummer dafür mit korrekter Straße; oder falsche Türnummer aber mit korrekter Stiege; oder korrekte Hausnummer, Straße und Stiege, dafür mit falscher Türnummer – und im Zweifel landen die Briefe dann meist im Postkasten von Martin M.

Von Seiten der Post bedauert man jegliche Unannehmlichkeiten, zeigte sich aber redlich bemüht, schickte nach "Heute"-Anfrage zwei Antwort-Mails. "Wir gehen der Angelegenheit natürlich nach, haben jetzt die exakte Adresse des Kunden und bearbeiten den Fall gerade", so ein Sprecher der Post. (Lie)