Formel 1
Wut-Alonso geht nach Aus auf sein eigenes Team los
Fernando Alonso platzt der Kragen. Der spanische Pilot in Diensten von Alpine verlor mit seinem Aus in Mexiko wertvolle Punkte, schäumte vor Wut.
Es war die 65. Runde im Großen Preis von Mexiko City. Alonso lag deutlich in den Punkterängen, fuhr als Siebter sicheren sechs Zählern entgegen. Doch es kam anders. Auf der langen Start-Ziel-Geraden ging der Renault-Motor im Heck des Alpine in die Knie, der Spanier rollte mit einem Motorschaden aus. Und zeigte sich danach so richtig angefressen, ließ wütend die Fäuste in Richtung seines Autos fliegen.
Auch nach dem Rennen hatte sich die Gemütslage des 41-Jährigen noch nicht gebessert. Alonso fühlt sich um WM-Punkte betrogen. Und das nicht zum ersten Mal. "Es ist schon erstaunlich, dass jedes Rennen nur ein oder zwei Autos ausfallen. Und immer ist das Auto mit der Nummer 14 dabei", meinte der Spanier, bezog sich damit freilich auf seinen eigenen Boliden. "Austin und hier in Mexiko waren meine besten Rennen. Mein Niveau in dieser Saison ist sehr hoch, aber in der Gesamtwertung wird es am Ende des Jahres meine schlechteste sein", polterte der 41-Jährige.
Alonso fühlt sich um 66 Punkte betrogen
Tatsächlich wurde Alonso vom Defektteufel verfolgt. "Ich hatte fünf Motorschäden in diesem Jahr. Dann gab es das Problem im Qualifying von Australien und im Sprint von Österreich konnte ich wegen eines Blackouts überhaupt nicht starten. Wir haben in mehr oder weniger 50 Prozent der Rennen nicht die Punkte geholt, die wir verdient haben", ärgerte sich Alonso. Und rechnete danach vor: "Ich habe 60 Punkte in diesem Jahr verloren. Jetzt können wir noch sechs Punkte dazuzählen, dann sind wir bei 66. Und die anderen profitieren natürlich davon", so der Spanier weiter.
Aktuell belegt Alonso mit 71 Punkten den neunten Rang der Fahrerwertung, wenn man der Rechnung des Spaniers folgt, wäre er als Siebter der bestplatzierte Fahrer hinter den Top-Drei-Teams.
Angriff auf das Team
Mit seinen Aussagen kritisierte Alonso aber auch sein Team, unterstellte Alpine, schlampig zu arbeiten. "Es kann kein Pech sein, wenn du sechs oder sieben Motoren wechseln musst und trotzdem keine Rennen beendest", fand der 41-Jährige deutliche Worte. Von Teamchef Otmar Szafnauer kam schließlich sogar eine Entschuldigung, Alpine würde auf Rennspeed setzen, nicht auf Zuverlässigkeit. "Das machen wir aber natürlich nicht mit Absicht, dass wir keine Zuverlässigkeit haben", so Szafnauer.
Nach den beiden noch ausstehenden Rennen in Brasilien und Abu Dhabi trennen sich dann ohnehin die Wege. Alonso verlässt Alpine Richtung Aston Martin, sein Nachfolger ist nach einem monatelangen Vertragsstreit rund um Oscar Piastri dann Pierre Gasly, der von Alpha Tauri abgeworben wurde.
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