Niederösterreich

"Wurder vergiftet" – Frau randalierte beim Hausarzt

Schräges Erlebnis für einen Mediziner im südlichen NÖ: Eine mutmaßlich vergiftete Frau drängte den Arzt auf eine Untersuchung. Die Polizei rückte an.

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Notfallkoffer eines Arztes
Notfallkoffer eines Arztes
privat

Auch ein scheinbar harmloser Arztbesuch kann ziemlich aus dem Ruder laufen: Diese Erfahrung machte jetzt ein Hausarzt aus dem südlichen Niederösterreich.

"Wurde im Zug bedrängt"

Ein Patientin betrat die Ordination und klagte über eine Verletzung an der Schulter, die ihr ein Unbekannter bei einer Zugfahrt zugefügt haben soll. Außerdem habe der Mitreisende sie im Genitalbereich berührt und den Wunsch nach Geschlechtsverkehr signalisiert. Sie forderte den Allgemeinmediziner auf, sie unverzüglich an eine Hautambulanz zu überweisen.

Nervengift?

Für den Arzt war nach einer ersten Untersuchung keine Verletzung feststellbar und die Patientin körperlich stabil. Der Mediziner bot der Frau an, sie in eine Unfallambulanz zu überweisen, was diese indes vehement ablehnte. Überdies sei sie mit einem Nervengift in Berührung gebracht worden und wollte mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Patientin soll sich in der Folge immer mehr in Widersprüche verwickelt haben und wurde dabei immer lauter. Da der Arzt es auch ablehnte, sie als Notfall mit der Rettung ins Spital bringen zu lassen, begann die Patient mit Konsequenzen zu drohen. „Da diese aufsehenerregende Situation die Arbeit in der Ordination verunmöglichte, musste ich schließlich handeln“, erzählt der Mediziner.

Polizei kam

Nachdem die Aufgebrachte der Bitte, die Ordination zu verlassen, nicht nachgekommen war, verständigte der Hausarzt die Polizei. Kurz vor dem Eintreffen des Streifenwagens hatte sich die Patienten allerdings aus dem Staub gemacht.

"Immer wieder gibt es in der Öffentlichkeit Beschwerden, wonach Hausärzte zu viel verdienen würden", so der Hausarzt nachdenklich und ergänzt: "Wenn man bedenkt, dass man für so eine langwierige und heikle Angelegenheit seitens der Krankenkasse 8,80 Euro erhält, wird doch vieles relativ."

Die Frau soll sich beim Patientenanwalt beschwert haben. Laut Landespolizeidirektion NÖ war nichts über den Vorfall und die mutmaßliche Vorgeschichte bekannt.

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