Wunderkinder: Schüler (16) gehen auf die Uni

Sie drücken nicht nur die Schulbank, sondern sitzen auch im Hörsaal. Im Rahmen des Projekts "Schüler an Hochschulen" gehen Constanze (16) und Patrik (16) neben der Schule auch auf die Uni. Bereits mit 14 Jahren haben sich die beiden Teenager große Ziele gesetzt.

"Sprachen stehen bei mir an erster Stelle"



Schülerin Constanze konzentriert sich nach den Sommerferien wieder auf den Unterricht im Gymnasium und ihr Studium an der Uni Salzburg. "Ich studiere seit zwei Jahren Russisch. Jedes Semester belege ich zwei Kurse", erzählt die 16-Jährige in "Heute". Nach der Matura werden ihr die bestandenen Seminare für ihr Bachelorstudium angerechnet. "Sprachen stehen bei mir an erster Stelle. Ich will meinen Bachelor in Slawistik machen und später als Dolmetscherin arbeiten", so die Schülerin, die auch Englisch, Französisch und Japanisch spricht.

Großer Traum: Russland

Der sprachbegeisterten Salzburgerin wurde das Studienprogramm für Schüler von ihrer Direktorin empfohlen. "Ich war überrascht, dass ich aufgenommen wurde", so Constanze. Ihre Liebe zu Fremdsprachen hat der Schülerin nicht nur neue Freunde an der Uni, sondern auch den Sieg beim Sprachwettbewerb in Wien eingebracht. "Nach der Matura gehe ich für ein Monat nach Russland. Ich hab ein einmonatiges Uni-Stipendium bekommen. Das ist mein größter Traum", freut sich die Jugendliche.

Coverband und selbstgenähte Kleider



Wer jetzt denkt, dass Constanze dank Schularbeiten, Vorlesungen und Prüfungsstress keine Freizeit hat, der irrt: Die 16-Jährige singt seit einem Jahr in einer Coverband und näht sogar ihre Kleidung selbst. "Ich arbeite auch einmal die Woche als Kellnerin in einem Restaurant", erzählt sie. Besonders viel Zeit für ihre Hobbys hat Constanze jetzt in den Ferien. Doch ganz von ihren Büchern kann sie sich nicht losreißen: "Ich lerne ab und zu mit Freunden ein paar neue Vokabeln."

Labor-Praktikum statt Faulenzen in den Ferien



Fleißig in den Sommerferien zeigt sich auch Niederösterreicher Patrik. Der Schüler macht derzeit sein Praktikum an der Donau-Uni. Im September geht für ihn wieder der Unterricht im BG/BRG Piaristengasse Krems los, im Oktober hat er schon die nächste Prüfung an der FH Wien. Der 16-Jährige studiert seit zwei Jahren Molekulare Biotechnologie und macht pro Semester vier Kurse. "Ich muss bald wieder lernen anfangen. Im Oktober habe ich eine schwere Chemie-Prüfung", erzählt er in "Heute".

Eigenes Pharmaunternehmen



Auch Patrik kann nach seiner Matura direkt mitten ins Bachelorstudium einsteigen. Der ehrgeizige Schüler begeistert sich bereits seit der Volksschule für Biologie. Als er 14 Jahre alt war verwies ihn seine Lehrerin schließlich auf das Programm "Schüler an die Hochschulen". Ebenfalls früh wusste der er wie seine berufliche Zukunft aussehen soll: "Ich will ein eigenes Pharmaunternehmen gründen."

"Man muss auch auf etwas verzichten"



Um seine gesetzten Ziele zu verwirklichen opfert Patrik gern viel von seiner Freizeit. Der Niederösterreicher muss neben dem Gymnasium auch für sein Studium unzählige Bücher wälzen. "Wegen der Schule kann ich nur einmal in der Woche auf die FH fahren. Wenn ich dann noch etwas brauche, helfen mir meine Studienkollegen über Whatsapp und Facebook aus", erzählt der Schüler. Doch wenn er einmal Zeit zum Durchschnaufen hat, trifft er sich gerne mit Freunden. Doch am liebsten blättert er in seiner Freizeit in Fachbüchern: "Ich habe mir große Ziele gesetzt. Um diese zu erreichen, muss man eben auch auf etwas verzichten."