Krise nach Triumph

"Wütend, traurig und leer" – Skistar öffnet ihr Herz

Skistar Lara Gut-Behrami gibt vor der Wahl zur Schweizer Sportlerin des Jahres 2024 tiefe Einblicke in ihre Krise nach dem riesigen Triumph.

Sport Heute
"Wütend, traurig und leer" – Skistar öffnet ihr Herz
Lara Gut-Behrami gibt Einblicke in ihre Gefühlswelt.
IMAGO/Pixsell

Lara Gut-Behrami scheut für gewöhnlich Auftritte. Für Interviews nach den Rennen steht sie stets zur Verfügung, doch abseits vom Skizirkus tritt sie kaum in Erscheinung. Auch vor Social Media hält sich die 33-jährige seit Jahren fern und schützt sich so vor äußeren Einflüssen.

Auch während der Sports Awards in Zürich meidet Gut-Behrami die große Bühne und lässt sich lieber von ihrem Zuhause in Udine, wo sie zusammen mit ihrem Ehemann Valon wohnt, per Videokonferenz zuschalten. Umso erstaunlicher ist ihr Auftritt während der Gala.

Noch bevor Gut-Behrami zum dritten Mal in ihrer Karriere zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt wird, gewährt die Gesamtweltcupsiegerin von 2024 tiefe Einblicke in ihr Seelenleben. "Ich spürte keine Freude mehr. Ich fühlte mich schlecht und stellte mir die Sinnfrage", sagt Gut-Behrami.

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    Lara Gut-Behrami: Körperlich und im Kopf nicht parat

    Gemeint ist der Moment ihres größten Glücks, der sie in eine Krise katapultierte. "Wofür mache ich das?", fragt sie sich nach dem Saisonfinale in Saalbach, als sie mit drei Kristallkugeln den totalen Triumph erlebte. "Ich fühlte mich wütend, traurig und leer – und wollte einfach weg von dem Ort." Ein Grund war die plötzliche Trennung von ihrem Kondi-Trainer, der ins Lager von Marco Odermatt wechselte.

    Die Suche nach dem Sinn verfolgt sie über den Sommer hinaus – bis zur Vorbereitung für den nächsten Winter. Knieprobleme führen beim Trainingsrückstand zu zusätzlicher Verunsicherung. "Ich war körperlich und im Kopf nicht so parat", erzählt sie SRF-Moderatorin Fabienne Gyr während der Sendung.

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      Unter Tränen auf Start verzichtet

      Zum Saisonauftakt in Sölden steht Gut-Behrami dann trotzdem auf dem Gletscher, macht aber im letzten Augenblick einen Rückzieher und verzichtet unter Tränen auf den Start. "Als Athlet willst du eigentlich keine Schwäche zeigen", erinnert sich Gut-Behrami.

      Sie meint damit vor allem die Wirkung auf ihre Konkurrentinnen, die jede Schwäche von ihr ausnutzen könnten. "Doch solche Psychospiele sind mir mittlerweile egal", gibt Gut-Behrami zu verstehen. "Ich stehe am Ende meiner Karriere und ich muss schauen, dass es mir am Start gut geht."

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      Auf den Punkt gebracht

      • Skistar Lara Gut-Behrami gibt vor der Wahl zur Schweizer Sportlerin des Jahres 2024 tiefe Einblicke in ihre persönliche Krise nach einem großen Triumph.
      • Trotz ihrer Erfolge fühlte sie sich leer und hinterfragte den Sinn ihres Tuns, was durch Knieprobleme und die Trennung von ihrem Trainer verstärkt wurde.
      red
      Akt.
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